Marquez: Die Konkurrenz rückt langsam näher

Marc Marquez schnappt sich in Mugello zwar auch die sechste Pole-Position in dieser Saison, allerdings scheint die Konkurrenz die Lücke etwas schließen zu können

(Motorsport-Total.com) - Im sechsten Grand Prix der MotoGP-Saison 2014 schaffte Marc Marquez zum sechsten Mal den Sprung auf den ersten Startplatz. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es allerdings für die Konkurrenz: Während der amtierende Weltmeister die anderen Piloten in den vergangenen Rennen häufig regelrecht deklassierte, ist das Feld dieses Mal extrem eng zusammen. So war Valentino Rossi im Qualifying als Zehnter nur 0,521 Sekunden langsamer.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Wie lange kann Weltmeister Marc Marquez die Konkurrenz noch hinter sich halten? Zoom

"Hier hatten wir vielleicht mehr Probleme als in den anderen Rennen, aber trotzdem stehen wir auf der Pole-Position", berichtet Marquez und ergänzt: "Die Pace ist ziemlich gut und ich bin sehr glücklich über diese Pole, denn im vergangenen Jahr hatte ich hier Probleme. Dieses Jahr hatte ich gleich das Gefühl, dass es eine ganz andere Geschichte ist."

"Das Gefühl war großartig. Morgen wird wichtig sein, denn das Rennen ist sehr lang und auf diesem Kurs braucht man eine gute physische Verfassung. Ich denke aber, dass wir klarkommen werden. Die ersten Runden werden hart werden, denn die Ducatis sind beim Start sehr stark. Aber wir werden unser bestes geben, um vorne zu bleiben."

Der Start gehört bekannterweise nicht zu den großen Stärken des ansonsten offenbar fehlerfreien Spaniers. Doch warum schaffte es Marquez überhaupt, sich die Pole zu sichern, nachdem er im vergangenen Jahr noch große Probleme in Mugello gehabt hatte und zweimal gestürzt war? Seine Erklärung: "Vielleicht, weil ich jetzt ein Jahr erfahrener bin. Das ist wohl der Hauptgrund."


Fotos: Marc Marquez, MotoGP in Mugello


"Das Setup ist komplett anders, aber die größte Veränderung ist mein Fahrstil. Ich kann jetzt alleine konstant schnell sein. Im vergangenen Jahr war ich auch schnell, aber nur dann, wenn ich einigen Fahrern gefolgt bin. Dieses Jahr ist meine Pace auch gut, wenn ich alleine bin. Das bedeutet, dass wir uns in einem Jahr stark verbessert haben."

"Vor vier Jahren holte ich meinen ersten Sieg in der Weltmeisterschaft. Damals hätte ich nicht geglaubt, dass ich in vier Jahren hier als Champion der MotoGP sitzen würden." Marc Marquez

Da machte es dann auch keinen Unterschied, dass der Weltmeister im zweiten Training am Freitagnachmittag wegen des Regens nicht auf die Strecke ging. "Alle haben die Sitzung gestern am Nachmittag verpasst. Das hat die Pläne etwas verändert, aber das war für alle so. Es hat sich nicht viel geändert. Im vierten Training haben wir einige Dinge ausprobiert, die aber in die falsche Richtung liefen. Also haben wir im Qualifying wieder das beste Setup verwendet, das wir finden konnten. Das war ziemlich gut", so Marquez.

Vor vier Jahren holte der Spanier ausgerechnet in Mugello seinen ersten Sieg in der 125er-Klasse. Er berichtet: "Vor vier Jahren holte ich meinen ersten Sieg in der Weltmeisterschaft. Damals hätte ich nicht geglaubt, dass ich in vier Jahren hier als Champion der MotoGP sitzen würden. So ist das Leben halt. Wenn wenn hart arbeitet, dann schafft man es auch. Ich bin sehr glücklich."

Abschließend macht er dann sogar den italienischen Fans noch Mut: "Es war eine Überraschung, Valentino nur auf Platz zehn zu sehen. Aber ich bin mir sicher, dass er morgen voll da sein wird. Er wird morgen einer der stärksten Fahrer sein, seine Pace ist sehr gut. Selbst mit gebrauchten Reifen kann er eine gute Runde fahren. Er wird um den Sieg kämpfen können."