Marco Bezzecchi ohne Podest in Motegi: "Schaue nicht auf die WM"

VR46-Ducati-Pilot Marco Bezzecchi verliert in Japan Punkte auf die WM-Spitze - Mit seinem ersten Flag-to-Flag-Rennen ist er dennoch zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Für Marco Bezzecchi endete das MotoGP-Wochenende in Japan nach seinem dominanten Sieg in Indien ohne Podestplatz. Nach einem sechsten Rang im Sprint verpasste er das Podium am Sonntag im Regenrennen knapp und wurde Vierter.

Titel-Bild zur News: Marco Bezzecchi

Marco Bezzecchi beendete sein erstes Flag-to-Flag-Rennen auf Platz vier Zoom

Dabei lag er in der zweiten Hälfte des vorzeitig abgebrochenen Rennens lange auf Podestkurs. Dann wurde er aber noch von Honda-Fahrer Marc Marquez abgefangen.

"Einerseits bin ich mit der Endplatzierung zufrieden. Wenn man bedenkt, dass wir hier noch nie im Nassen gefahren sind, waren wir bis zur roten Flagge in der stärksten Gruppe", sagt Bezzecchi. "Aber natürlich ist es schade, das Podium nur zwei Runden vor der roten Flagge zu verlieren", ergänzt der VR46-Pilot.

Bezzecchi erklärt Kollision in Kurve 1

"Ich bin gut gestartet, aber in der ersten Kurve, um Pecco auszuweichen, bin ich mit zwei anderen Fahrern (Maverick Vinales und Johann Zarco; Anm. d. R.) zusammengestoßen."

"In der dritten Kurve spürte ich dann einen weiteren Kontakt und fand mich am Ende der Gruppe wieder. Ich nutzte die Gelegenheit und wechselte sofort das Motorrad. Es war nicht schlecht für das erste Flag-to-Flag meiner Karriere. Die Gefühle waren gut, ich war in der Gruppe mit den stärksten Jungs", sagt Bezzecchi.

Doch der Italiener räumt ein: "Ich hatte wirklich Mühe, mit meinen Referenzen zu fahren. Leider hatte ich auch ein Problem mit der Windschutzscheibe meines Motorrads. Ich konnte nicht wirklich etwas sehen bei all dem Regen. Das machte es schwierig."

Rückstand in der WM ist angewachsen

"Es ist schade, dass Marc mich noch überholt hat. Aber der vierte Platz ist okay. Wir haben ein paar Punkte mitgenommen und richten unseren Blick jetzt auf Indonesien", resümiert er. In der Gesamtwertung ist sein Rückstand auf WM-Leader Francesco Bagnaia auf 54 Punkte angewachsen. Auf Jorge Martin fehlen 51 Zähler.


MotoGP: Grand Prix von Japan (Motegi) 2023

Doch der VR46-Pilot betont: "Ich schaue nicht allzu sehr auf die Weltmeisterschaft. Natürlich wäre ich lieber näher dran an den anderen beiden Jungs - aber in erster Linie im Rennen, um mit ihnen zu kämpfen. Die WM ist dann eine Konsequenz dessen. Aber wir sind immer noch dabei und werden weiter arbeiten und kämpfen."

Im Qualifying am Samstag hatte der 24-Jährige einen üblen Sturz einstecken müssen. Noch auf seiner Outlap in Q2 rutschte er in der schnellen Kurve 12 aus und überschlug sich im Kiesbett mehrfach. Trotzdem schaffte er es noch auf Startplatz vier.

Warum im Sprint nicht mehr als P6 ging

Zwar hatte Bezzecchi danach Schmerzen im linken Knöchel und rechten Knie. "Das hat meinen Sprint nicht beeinflusst", betont er. "Mir sind aber leider ein paar Fehler passiert. Zuerst konnte ich am Start das Front-Device nicht deaktivieren."

"Deshalb war ich in den ersten zwei Kurven sehr langsam und musste weite Linien fahren, sodass ich eine Position an Marc verlor. Ihn zu überholen, ist immer sehr schwierig, weil er auf der Bremse so stark ist", erklärt der aktuelle WM-Dritte.

"Mir ist dann noch ein Fehler mit dem Rear-Device unterlaufen. Ich nutzte es an einem Punkt, an dem ich es nicht hätte nutzen sollen. Deshalb kam Zarco an mir vorbei. Das hätte nicht sein müssen, aber am Ende habe ich versucht, das Beste daraus zu machen."

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