• 11.04.2015 00:56

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Marc Marquez vom Regen nicht beunruhigt

Im Trockenen untermauert Marc Marquez in Austin seine Favoritenstellung - Die neue Honda vermittelt im Regen weniger Feedback als im Vorjahr

(Motorsport-Total.com) - Nach seinen dominanten Siegen in den vergangenen beiden Jahren reiste Weltmeister Marc Marquez als Favorit in die USA. Regen beeinflusste den ersten Trainingstag auf dem Circuit of The Americas in Austin, aber in den letzten 20 trockenen Minuten untermauerte Marquez seine Favoritenstellung. Mit 2:04.835 Minuten stellte der Honda-Werksfahrer eine souveräne Bestzeit auf. "In lediglich fünf Runden ist es aber schwierig zu verstehen, wo man selbst und wo die Konkurrenz steht", mahnt der 22-Jährige zur Vorsicht.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez wurde im Nassen Zweiter und fuhr im Trockenen Bestzeit Zoom

"Im Trockenen funktioniert das Motorrad so wie erwartet. Wir müssen aber noch einige Dinge besser machen", so Marquez weiter. Neue Entwicklungsteile von Honda gibt es in Texas nicht: "Nein. Es ist das gleiche Motorrad wie in Katar." Auffällig war, dass die Fahrer auch im Trockenen deutlich mehr mit ihren Motorrädern zu kämpfen hatten als noch vor zwölf Monaten. "Die Strecke ist so wie im Vorjahr, aber es gibt etwas mehr Bodenwellen", erklärt der Spanier. "Beim Bremspunkt hatte ich etwas Chattering, aber es war kein großes Problem."

Im nassen ersten Training musste sich Marquez um eine knappe halbe Sekunde der Ducati von Andrea Dovizioso beugen. Da auch am Samstag und Sonntag Regen angesagt ist, war das das wichtigere Training. "Wenn man an die Box fährt und später wieder durchgenässt auf die Strecke geht, dann friert man ziemlich doll", beschreibt Marquez die Verhältnisse. "Doch nach eineinhalb Runden ist der Körper wieder auf Temperatur."

Marc Marquez

Viele Ingenieure hören den Aussagen von Marc Marquez aufmerksam zu Zoom

"Es ist nicht gerade die Strecke, die im Nassen den besten Grip bietet. Doch es ist okay, es ist normal. Ich erwartete, dass der Kurs im Nassen weniger Haftung hat." Zum ersten Mal fuhr Marquez mit der neuesten Honda im Regen. Wie war das Gefühl? "Das Motorrad verhält sich ein bisschen anders als die 2014er-Maschine. Das Gefühl für die Front ist ein bisschen anders. Das 2014er-Motorrad hat mir mehr Feedback vermittelt. Bei der 2015er-Maschine fehlt mir ein bisschen die Rückmeldung vom Vorderrad."

Viele im Fahrerlager hatten erwartet, dass Marquez nach dem nicht optimalen Saisonauftakt in Katar nun in Austin eine ähnliche Dominanz wie in der Vergangenheit an den Tag legen würde. Macht ihm der Regen einen Strich durch die Rechnung? "Es ist für alle gleich", zeigt er sich wie gewohnt cool. "Wir müssen bedenken, dass es erst das zweite Rennen ist."

"Wir sollten uns nicht unter Druck setzen oder panisch reagieren. Jeder wünscht sich trockene Bedingungen. Das ist normal. Nun regnet es. Das Training war wichtig, denn wie es aussieht, wird es am Sonntag auch regnen. Doch es steht noch nicht genau fest."