Marc Marquez im Katar-Sprint Fünfter: "In diesem Jahr genieße ich es"

Marc Marquez erreicht in seinem ersten MotoGP-Sprint mit der Ducati die Top 5 und fühlt sich in seiner Entscheidung, Honda verlassen zu haben, bestärkt

(Motorsport-Total.com) - Das Lächeln von Marc Marquez nach seinem ersten Sprint mit Ducati in Katar sprach Bände. Nicht nur, dass er sein Minimalziel, die Top 6 zu erreichen, erfüllt hatte. Er konnte das Fahren laut eigener Aussage auch endlich wieder "genießen".

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Erlösung bei Ducati: Marc Marquez kann das Fahren wieder genießen Zoom

Denn die letzten Jahre mit Honda waren für den Spanier geprägt von Frust und Enttäuschung, weshalb er sich schließlich für den Wechsel zu Gresini-Ducati entschied.

"Für mich ist es die richtige Entscheidung. Als ich sie traf, war ich überzeugt, und das bin ich noch", betont er nach seinen ersten Rennkilometern mit der Desmosedici GP23 - dem Vorjahresbike, mit dem Francesco Bagnaia die WM gewann.

Siege und der Titel sind für Marquez zwar derzeit noch kein Thema. Doch auch mit dem fünften Platz im Sprintrennen zeigte er sich mehr als zufrieden: "Ich bin happy. Ich sage immer, dass ich realistisch sein muss und meine Ziele habe. Ich will um diese Top-6-, Top-5-Positionen kämpfen, und das habe ich heute getan."

"Natürlich habe ich mehr versucht, aber es war nicht möglich. Vier Fahrer waren schneller als ich. Aber in einem Abschnitt des Rennens fühlte ich mich super gut und schloss zur Spitzengruppe auf. Aber ich habe dafür am Ende bezahlt, weil ich die Reifen mehr beansprucht habe und die Temperatur verrückt gespielt hat."

Katar für Marquez kein "Albtraum" mehr

Denn zwischenzeitlich hatte sich Marquez nach einer schwierigen ersten Runde bis auf Rang vier vorgekämpft, schnupperte bereits am Podest. Doch ein Fehler brachte ihn aus dem Tritt und er fiel zurück, konnte sich aber auf dem fünften Platz halten.

Für den sechsfachen MotoGP-Weltmeister ein Erfolgserlebnis: "Wie ich schon am Donnerstag in der Pressekonferenz sagte: Ich will um die ersten sechs Plätze kämpfen, denn wenn man dort kämpft, fühlt man sich konkurrenzfähig und die Wochenenden sind kürzer und einfacher, mit weniger Stress verbunden."

"Katar war in der Vergangenheit oft ein Albtraum für mich, aber in diesem Jahr genieße ich es. Ich war in der Lage, in Q2 einzuziehen, und das allein. Und dann im ersten Zeitangriff war ich auch allein und lag innerhalb der Top 4. So gefällt mir das."

Das Qualifying hatte Marquez als Sechster beendet, nur 0,172 Sekunden über dem neuen Streckenrekord von Jorge Martin, der letztendlich auch den Sprint gewann.

Was seinen Fahrstil auf der Ducati angeht, räumt Marquez ein, dass er hin und wieder noch in den Honda-Fahrstil verfällt. "Das hat mich im Qualifying ein wenig beeinträchtigt. Im letzten Sektor fuhr ich nach Instinkt, weil ich spürte, dass ich sehr schnell unterwegs war, und verlor ein paar Zehntel, weil ich es übertrieb."

"In einer Kurve fuhr ich im Honda-Stil, und das war nicht möglich. Aber abgesehen davon konnte ich mich gut kontrollieren. Letzten Endes habe ich genau dort einen Fehler gemacht, wo ich es erwartet hatte, nämlich in der ersten Runde", sagt er.

Mit der Ducati ist das Kämpfen "einfacher"

"Wenn du noch nicht das Selbstvertrauen auf dem Motorrad hast und in der Gruppe fährst, kannst du nicht attackieren, wie du es möchtest. Ich war dann in einen Kampf mit Di Giannantonio verwickelt, der viel Zeit gekostet hat. Als ich ihn überholt hatte und vorne lag, begann ich, mich besser zu fühlen."

Auf die Frage, wie es im Vergleich zur Honda sei, mit der Ducati im Rennen zu kämpfen, fällt Marquez' Antwort deutlich aus: "Einfacher. Man überholt auf der Geraden, das macht es einfacher. Und man ist am Bremspunkt näher dran."


MotoGP: Grand Prix von Katar (Lusail) 2024

"Ich war in der Lage, zwei oder drei Fahrer zu überholen, und konnte mitkämpfen. Aber natürlich braucht man den Speed, und da fehlen mir noch zwei, drei Zehntel im Vergleich zu Martin, Bagnaia oder Aleix, die gegen Rennende super schnell waren."

Mit Blick auf das lange Rennen am Sonntag, für das er Aleix Espargaro als Favoriten ausmacht, betont der Gresini-Pilot: "Morgen gilt es, auf einige Dinge zu achten. Es ist nicht so, dass die anderen am Ende (des Sprints; Anm. d. R.) nicht auch zu kämpfen hatten. Der Einzige, der keine Probleme hatte, war Aleix."

"Das Management der Reifen wird morgen vor allem zu Beginn des Rennens ein wichtiger Faktor sein. Heute war die Pace super schnell. Wenn wir morgen auch so starten, werden wir in den letzten Runden Probleme bekommen", weiß der Spanier.

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