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Marc Marquez: Es fehlten zwei oder drei Runden zum Sieg
Die Aufholjagd kam zu spät: Marc Marquez muss sich beim Großen Preis von Valenica 2016 mit Rang zwei zufriedengeben - "Schlechtester Start des Jahres"
(Motorsport-Total.com) - Nach zuletzt zwei Rennstürzen in Folge wollte Marc Marquez seinen vorzeitigen Titelgewinn von Japan zu Hause in Valencia am liebsten mit einem Sieg gebührend feiern. Doch wie schon im Qualifying zum Großen Preis von Valencia 2016 war auch am Sonntag einer schneller als der Spanier: Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo fuhr vom Start weg davon und war schließlich zu weit weg, um von Marquez noch eingeholt zu werden (alle Ergebnisse hier).

© Repsol Honda
MotoGP-Weltmeister Marc Marquez jubelt beim Saisonfinale über Rang zwei Zoom
Das lag vor allem daran, dass der MotoGP-Weltmeister mit seiner Honda einen echten Seuchenstart erwischte und weit zurückgereicht wurde: "Heute hatte ich den schlechtesten Start des ganzen Jahres. Ich hatte Probleme mit der Kupplung, viel Spinning und dann auch noch ein großes Wheelie. Ich weiß auch nicht, was mit dem Bike passiert ist", ärgert sich Marquez über den Rennbeginn.
Danach hing der 23-Jährige in der Verfolgergruppe mit Andrea Iannone (Ducati, 3.) und Valentino Rossi (Yamaha, 4.) fest, die sich immer wieder gegenseitig überholten, während Lorenzo an der Spitze mehr und mehr Abstand herausfuhr. "Es hat lange gedauert, bis ich Valentino und Iannone überholen konnte", gibt Marquez zu. "Wie Valentino gestern schon gesagt hat, ist es hier sehr, sehr schwer, andere Fahrer zu überholen."
Zweikampf mit Andrea Iannone, zu späte Aufholjagd
Insbesondere an der Ducati von Iannone biss sich der Honda-Pilot lange die Zähne aus: "Ich habe es wirklich versucht, aber die Ducati ist auf der Geraden immer wieder an mir vorbeigegangen. Unser Schwachpunkt in diesem Jahr war nun mal die Beschleunigung." Als Iannone dann aber einmal geknackt war, konnte Marquez eine kleine Lücke aufmachen und setzte zur Aufholjagd auf Lorenzo an - allerdings etwas zu spät.
"Ich habe zu hundert Prozent gepusht. Ich hatte ja nichts zu verlieren. An Jorge kam ich immer näher heran, aber bei der verbleibenden Zeit war mir klar, dass es schwierig werden würde. Dennoch habe ich es versucht", beschreibt Marquez die letzten Runden des Rennens. "Am Ende fehlten vielleicht zwei oder drei Runden. Aber das ist keine Entschuldigung. Das Rennen hat 30 Runden und Jorge hat ein unglaubliches Rennen gefahren."
Mit dem Ausgang zeigt sich der Spanier aber trotzdem zufrieden und resümiert: "Ich wollte die Saison so gut wie möglich und mit einem guten Gefühl für das Motorrad abschließen. Das hat geklappt." Obwohl Teamkollege Dani Pedrosa bei seinem Renncomeback nach der Verletzung stürzte und keine Punkte holte, sicherte Marquez mit seinem zweiten Platz den Herstellersieg für Honda ab. Die Teamwertung ging hingegen an Movistar Yamaha.
Marquez bilanziert: Saison verdient neun von zehn Punkten

© Repsol Honda
Auch ohne Sieg in Feierlaune: Marquez holt in Valencia die WM-Party nach Zoom
Gefeiert wurde nach der Zielflagge trotzdem: "Das hatte das Team eigentlich für den Titelgewinn in Australien geplant. Aber dafür war ich ein bisschen zu früh dran. (lacht)" Der WM-Sieg war Marquez bekanntlich bereits in Japan bei noch drei ausstehenden Saisonrennen gelungen. "Hier mit den Fans, meiner Familie und Freunden zu feiern, ist aber auch sehr schön", betont der Spanier.
Wie würde er seine Saison 2016 in Punkten bewerten? "Neun von zehn Punkten", sagt Marquez. "Wir haben einen tollen Job gemacht, hatten eine unglaubliche Saison. Aber gerade in den vergangenen zwei Rennen sind Fehler passiert. Da war die Weltmeisterschaft zwar schon entschieden, aber man muss den Fokus dennoch behalten. Ich habe dieselben Fehler gemacht wie 2014, daraus muss ich lernen. Deswegen nicht die volle Punktzahl."

