Lorenzo wünscht sich mehr Power
Weltmeister Jorge Lorenzo sorgt sich um die Konkurrenzfähigkeit seiner Yamaha M1 - Zu wenig Motorleistung und Chattering am neuen Chassis
(Motorsport-Total.com) - In dieser Saison ist Jorge Lorenzo zum ersten Mal maßgeblich für die Weiterentwicklung der Yamaha M1 verantwortlich. Nach dem Weggang von Valentino Rossi obliegt es nun dem 23-jährigen Weltmeister, im Yamaha-Werksteam die Richtung vorzugeben. Rossis Nachfolger Ben Spies steht erst vor seiner zweiten vollen MotoGP-Saison, der ersten als Werksfahrer, und muss sich deshalb erst an die Arbeitsabläufe im Weltmeisterteam gewöhnen.

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Der Champion sorgt sich: Jorge Lorenzo hätte gerne ein schnelleres Motorrad
Bei den ersten Testfahrten des Jahres in Malaysia waren die Honda-Werksfahrer stets etwas schneller als das Yamaha-Duo. Casey Stoner, Dani Pedrosa und Marco Simoncelli sicherten sich bei dem dreitägigen Test Anfang Februar jeweils die Tagesbestzeiten, Andrea Dovizioso war ebenfalls immer sehr weit oben im Klassement zu finden.
Lorenzo ist deshalb mit der über den Winter erfolgten Weiterentwicklung seiner M1 unzufrieden. "Meiner Meinung nach haben wir keinen klaren Fortschritt erzielt", zitiert 'Motorsprint' den Champion. "Ich weiß genau, was wir brauchen, aber wir sind noch nicht ganz da."
Zwar habe man die Traktionskontrolle verbessern können, aber dem neuen Motor fehle es nach wie vor an Leistung. Außerdem scheint es das 2011er-Chassis Lorenzo nicht gerade angetan zu haben. "Ich mag das neue Chassis nicht, denn damit gibt es mehr Chatterng. Darüber mache ich mir aber weniger Sorgen. Priorität hat momentan die Motorleistung."
Lorenzo befürchtet, dass es 2011 schwieriger werden könnte, um Rennsiege zu kämpfen. Die Rundenzeiten seien in Sepang zwar in Ordnung gewesen, aber die enormen Fortschritte, die Honda im vergangenen halben Jahr gemacht habe, geben dem Champion zu denken. "Ich hätte gerne ein besseres Motorrad, das habe ich von den Ingenieuren gefordert. Ich denke, das tut wohl jeder Fahrer."
Alles in allem geht Lorenzo davon aus, dass die kommende Saison hart umkämpft sein wird. Nicht nur Honda habe aufgeholt, sondern auch Fahrer wie sein neuer Teamkollege Spies und Marco Simoncelli. "Spies ist stark. Ehrlich gesagt ist er schneller, als ich es erwartet hatte", gibt Lorenzo zu.

