• 07.04.2012 20:34

  • von Roman Wittemeier

Lorenzo: "Sind deutlich konkurrenzfähiger"

Pressekonferenz nach der Zeitenjagd: Jorge Lorenzo jubelt über seine Pole-Position in Katar, Casey Stoner wirkt etwas ratlos und Cal Crutchlow fühlt sich belohnt

(Motorsport-Total.com) - Jorge Lorenzo hat das schwierige Jahr 2011 offenbar endgültig hinter sich gelassen und greift nun mit der neuen 1.000er-Yamaha wieder neu an. Mit der Pole-Position beim Saisonauftakt in Katar unterstrich der Spanier seine Ambitionen. Im Duell gegen Casey Stoner (Honda) behielt er am Ende die Oberhand, Markenkollege Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha) erreichte im Qualifying den starken dritten Rang.

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Jorge Lorenzo ist glücklich: Der Yamaha-Werkspilot startet in Doha von der Pole

"Es ist einiges besser als im vergangenen Jahr, wir sind deutlich konkurrenzfähiger", sagt Lorenzo, der im gesamten vergangenen Jahr nur zweimal auf Startplatz eins hatte fahren können. Die neue Stärke zieht alle Yamaha-Piloten hoch. "Das betrifft nicht nur mich, sondern auch Cal (Crutchlow; Anm. d. Red.) ist sehr gut dabei. Ihm fehlt nicht viel auf die Pole-Position", sagt Lorenzo. "Auch Andrea Dovizioso ist schnell unterwegs. Yamaha hat gute Arbeit geleistet."

"Wir haben noch ein paar Probleme beim Topspeed, die wir in den kommenden Wochen aussortieren müssen. Aber in den Kurven - vor allem am Kurvenausgang - fühlt sich unser Bike richtig gut an. Ich fühle mich auf dem Bike sehr wohl und habe viel Selbstvertrauen", schildert Lorenzo, der in drei von vier Sektoren Bestzeiten markieren konnte. Die Vorteile beim Herausbeschleunigen setzte der Mallorciner perfekt in Rundenzeit um.

"Ich bin enttäuscht", sagt Stoner mit Sorgenfalten auf der Stirn. "Das Wochenende ging nicht allzu gut los. Wir drehen uns irgendwie im Kreis. Gestern Abend hatten wir zwar ein paar Probleme, aber wir konnten das Bike dennoch ganz gut hinbekommen. Ich war eigentlich glücklich damit. Zu Beginn des Qualifyings schien es so weiterzugehen. Aber immer, wenn wir Verbesserungen abringen wollten, wurde es immer schlimmer. Das Chattering war wirklich übel."


Fotos: MotoGP-Saisonauftakt in Doha


"Als wir den weichen Reifen draufzogen, wurde das alles nochmal doppelt so schlimm. Es sieht im Moment so aus, dass unsere Probleme mit neuen Reifen immer etwas extremer werden", beschreibt der ratlose Australier nach dem Qualifying. "So gesehen müssen wir mit unserem heutigen Ergebnis eigentlich recht zufrieden sein. Aber wir drehen uns im Kreis und sind wieder dort, wo wir angefangen haben."

"Es liegt noch reichlich Arbeit vor uns. Wir müssen all die Dinge, die wir an diesem Wochenende ausprobiert haben, noch einmal analysieren. Dann muss eine Lösung auf den Tisch. Das muss jetzt noch zum Warmup passieren. Sonst wird es mit diesem Bike ein extrem harter und langer Kampf im Rennen", prophezeit Stoner, der einzig im dritten Sektor der Strecke in Doha eine Bestmarke setzen konnte.

"Schön, dass ich hier sitzen darf", lacht Cal Crutchlow, der erstmals aus der ersten MotoGP-Startreihe losfahren darf. "Es war ein langer Weg, denn die vergangene Saison war wirklich hart. Für mich war es mit den 800er-Bikes und den Reifen ziemlich schwierig. Yamaha hat einen guten Job gemacht und auch ich habe an mir gearbeitet. Ich habe die MotoGP-Bikes jetzt besser kennengelernt. Die 1.000er-Maschinen gefallen mir gut. Wir sind für unsere harte Arbeit im Winter belohnt worden. Jetzt freuen wir uns auf das Rennen."