• 21.05.2016 20:49

  • von Maria Reyer & David Emmett

Lorenzo möchte mit Rennsieg in Mugello die Statistik brechen

Jorge Lorenzo holt beim Qualifying in Mugello nur den fünften Platz - Er kritisiert die fehlende Stabilität seiner Yamaha und erklärt seine Probleme am Samstag in Italien

(Motorsport-Total.com) - Während der Teamkollege sich von seinem Heimpublikum feiern lässt, muss Jorge Lorenzo vor versammelter Presse erklären, warum er im Qualifying in Mugello nur den fünften Platz einfahren konnte. Der Mallorquiner hatte 0,378 Sekunden Rückstand auf Valentino Rossi.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Mit entschlossenem Blick griff Jorge Lorenzo heute im Qualifying in Mugello an Zoom

Am Samstagabend erklärt der aktuelle Weltmeister, dass er Probleme mit der richtigen Abstimmung hatte: "Im ersten Training gestern haben wir uns dazu entschieden, mit dem Le-Mans-Setup zu fahren. Das ist anders, als jene in den vergangenen Jahren mit dem Bridgestone." Das Bike sei im Vergleich zu den anderen nicht schlecht gewesen, gibt er zu Protokoll.

"Wir sind ein gutes Training gefahren. Heute Vormittag haben sich viele noch stark verbessert, wir sind aber auf dem gleichen Level geblieben. Daher haben wir uns dazu entschieden, andere Abstimmungen zu versuchen, um mehr Stabilität zu bekommen. Das Bike ist generell ein bisschen nervös", attestiert der fünffache Weltmeister. Im zweiten Freien Training war er noch Zweiter, 0,461 Sekunden hinter Andrea Iannone. Im dritten Training am Samstagvormittag nur noch Fünfter.

Lorenzo: Bike generell zu nervös

Die Setup-Änderungen haben nicht den erwünschten Schritt gebracht. "Damit konnten wir uns aber nicht verbessern, also haben wir für das Qualifying wieder das gestrige Setup eingestellt. Das war zu jenem Moment das Beste, das ich zur Verfügung hatte. Damit habe ich versucht in den drei Versuchen eine gute Zeit zu fahren." Am Ende bleibt eine 1:46.882 Minuten stehen.

"Wir waren nicht so langsam", will Lorenzo die Kritik nicht auf sich sitzen lassen, "aber einfach nicht so schnell wie die ersten vier Piloten. Wir werden im Warmup etwas probieren, damit ich beim Bremsen ein besseres Gefühl bekomme." Bei den meisten Bremspunkten sei er zu früh dran gewesen. Er konnte seine üblichen Vorteile in Mugello nicht ausspielen: "Hier habe ich verglichen mit den anderen keinen Vorteil." Das Bike sei ganz generell "nervös, einfach nicht stabil genug".

"Mit diesen Abstimmungen und den Reifen fühle ich mich in keinem Bereich sehr wohl. Das macht den Unterschied aus", gibt Lorenzo zu. "Manchmal verliere ich beim Bremsen, aber normalerweise gibt es immer einen Bereich, in dem ich besser bin verglichen mit den anderen Fahrern, was dann im Endeffekt den Unterschied ausmacht. Hier ist das im Moment nicht der Fall. Auch als ich mit frischen Reifen rausgegangen bin, konnte ich mich nicht so sehr steigern wie der Rest."


MotoGP in Mugello

2016er Statistik muss gebrochen werden

Persönlich hätte er eher Andrea Iannone auf der Pole-Position erwartet - nicht seinen eigenen Teamkollegen. "Iannone war das ganze Wochenende über sehr schnell, das überrascht mich also nicht. Ich habe ihn auf der Pole erwartet. Vinales ist schnell und konstant. Mal schauen, ob er mit der Suzuki im Rennen die Pace mitgehen kann." Insgesamt haben laut dem Yamaha-Piloten vier oder fünf Fahrer eine ähnliche Pace, das sollte also "ein spaßiges Rennen" werden.

Bisher konnte in der Saison 2016 der Pole-Mann auch immer das Rennen für sich entscheiden, Lorenzo möchte dies nun ändern: "Ein guter Zeitpunkt also, um diese Statistik zu brechen. Das ist mein Ziel, ich möchte morgen gewinnen. Auch ein Podium wäre ein gutes Ergebnis. Das wird ein langes Rennen und wir sind bereit, zu kämpfen."