KTM-Teammanager Guidotti gibt zu: "Uns fehlen ein paar Zehntelsekunden"

KTM hat beim Sepang-Test diverse neue Entwicklungen ausprobiert - Aber auf der Stoppuhr zeigt sich Rückstand - Das räumt auch Francesco Guidotti ein

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Testzeiten immer mit Vorsicht zu genießen sind, so verfestigte sich bei den dreitägigen Testfahrten in Malaysia der Eindruck, dass Ducati weiterhin den Ton angibt und Aprilia das zweitbeste Paket auf die Räder gestellt hat. Hinter den beiden italienischen Marken folgen KTM, Yamaha und Honda.

Titel-Bild zur News: Brad Binder

Ins Auge stachen bei der KTM die neuen Verkleidungsvarianten Zoom

Alle haben in Sepang viele neue Entwicklungen probiert. Bei KTM stand auch die neue Aerodynamik im Fokus. Man konzentrierte sich mit Brad Binder und Pol Espargaro auf neue Entwicklungen. Auch Jack Miller wurde immer mehr eingebunden.

Doch Teammanager Francesco Guidotti zieht bei 'MotoGP.com' ein gemischtes Fazit: "Die Erwartungen waren ziemlich hoch. Aber uns fehlt etwas, um komplett ehrlich zu sein. Es fehlen ein paar Zehntelsekunden."

Am abschließenden Tag betrug der Rückstand von Binder, Miller und Espargaro zwischen neun Zehntelsekunden und einer Sekunde. "Wie gesagt, die Erwartungen waren vielleicht etwas zu hoch", sagt Guidotti offen. "Wir haben sehr viel gearbeitet."

"Alle - von den Fahrern, den Ingenieuren und Mechanikern - haben sich unglaublich ins Zeug gelegt. Es geht wie immer um das Paket und die richtigen Kompromisse überall. Wir versuchen auch für die Fahrstile etwas Besseres zu finden."

"Wir sind viele kurze Versuche gefahren, weil das Reifenkontingent nicht ausreichte, um das Motorrad zu entwickeln. Für das Set-up war es okay, aber für die Entwicklung hat etwas gefehlt. Auch das Wetter hat uns nicht geholfen. Aber ich suche nicht nach Ausreden."

Francesco Guidotti

Beeindruckende Rundenzeiten hat Francesco Guidotti noch nicht gesehen Zoom

"Trotzdem sind wir zuversichtlich und mit der Arbeit zufrieden, aber weniger mit der Rundenzeit. Die Aerodynamik war hilfreich, aber beim Motor gibt es Fragezeichen. Wir müssen diese Informationen analysieren und den Portimao-Test bestmöglich vorbereiten."

Die Ingenieure in Munderfing und Mattighofen haben nun Zeit, um die zahlreichen Erkenntnisse aufzuarbeiten und das finale Paket für den Saisonauftakt zu schnüren. Schließlich muss vor dem ersten Rennen die Motorspezifikation und das Aerodynamik-Paket homologiert werden.

Die Uhr tickt, denn am 11. und 12. März gibt es nur noch zwei Testtage mit den Stammfahrern. Also insgesamt 16 Stunden Streckenzeit. "Am ersten Tag werden wir versuchen, alles in Ordnung zu bringen", blickt Guidotti auf das straffe Programm.

"Der zweite Tag wird dann eher eine Vorbereitung für das Rennwochenende sein. Wir müssen in den nächsten Wochen hart arbeiten, um das beste Potenzial herauszuholen. Wir können jetzt mit den Daten arbeiten. Es werden nur noch zwei Testtage sein."

KTM startet am 26. März in Portimao in die siebte Saison in der Königsklasse.

Neueste Kommentare