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Jonas Folger trotz gestrichener Zeiten starker Zweiter
Auftakt nach Maß: Am Freitag in Brünn gelingt MotoGP-Rookie Jonas Folger ein zweiter Platz, und das auf gebrauchten Reifen und trotz gestrichener Zeiten
(Motorsport-Total.com) - MotoGP-Rookie Jonas Folger knüpft an seine starke Form auch nach der Sommerpause an und schließt den ersten Trainingstag in Brünn gleich mal als Zweitschnellster ab. In der verregneten Morgensession noch auf Rang zehn, steigerte sich der Tech-3-Yamaha-Pilot am Nachmittag auf abtrocknender Strecke deutlich. Am Ende fehlten ihm knapp vier Zehntelsekunden auf die Tagesbestzeit von Andrea Dovizioso (Ducati).

© Michelin
Jonas Folger behauptet sich am Trainingsfreitag in Brünn unter den Besten Zoom
Damit konnte Folger nicht nur Teamkollege Johann Zarco (4.), sondern auch die Werkskollegen Maverick Vinales (11.) und Valentino Rossi (14.) deutlich hinter sich lassen. "Das Wochenende hat zwar erst begonnen, aber ist mir auf jeden Fall ein sehr erfreulicher Start gelungen", resümiert der Deutsche. "Den Freitag als Zweitschnellster abzuschliessen, damit hatte ich wirklich nicht mehr gerechnet. Vor allem, da im Verlauf des zweiten Trainings meine Rundenzeiten gestrichen wurden."
Der 23-Jährige hatte die Track-Limits mehr als einmal missachtet, weshalb die Rennleitung durchgriff. Doch kurz vor Schluss quetschte er noch eine schnelle und auch gültige Runde heraus, die ihn nach vorn katapultieren sollte - und das auf gebrauchten Reifen. Denn Folger erklärt: "Während viele andere Fahrer in der Schlussphase noch mit neuen Reifen rausgingen, wäre uns bei einem Reifenwechsel die Zeit ausgegangen."
Er fuhr deshalb mit gebrauchten Reifen weiter und hoffte, dennoch auf konkurrenzfähige Rundenzeiten kommen zu können. "Dieser Plan hat letztendlich super funktioniert und ich konnte sogar noch eine sehr anständige Zeit fahren. Das Gefühl für das Bike und die Strecke passt also. Der Speed war auch schon vor dem Sachsenring vorhanden, doch das heutige Ergebnis ist eine weitere Bestätigung, dass wir schnell sind", freut sich der Rookie.
Die Möglichkeit, seine Pace am Morgen auch im Regen ausloten zu können, wertet Folger als positiv. Denn auch für Sonntag sei regnerisches Wetter vorhergesagt. "Es war daher eine willkommene Gelegenheit, schon mal ein Gefühl für nasse Bedingungen zu bekommen", weiß der Deutsche. "Die Grip-Verhältnisse waren auch am Vormittag sehr gut. Viel wichtiger aber ist, dass wir auch im Trockenen schnell waren."
Dabei sieht er durchaus noch Luft nach oben, insbesondere im Rennen. Denn das Set-up seiner Yamaha M1 sei unter diesen Bedingungen noch nicht perfekt gewesen: "Zum Schluss ist uns am Vormittag leider die Zeit ausgegangen, um an einer besseren Balance zu feilen. Von dem her wäre sicher noch etwas drinnen gewesen. Doch falls es an diesem Wochenende nochmals regnen sollte, wissen wir was zu ändern ist."

