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Jack Millers Erfahrung hilft KTM: "Motorrad jetzt normaler zu fahren"

Bei seinem ersten Rennen mit KTM mischt Jack Miller im Sprint und im Hauptrennen im Spitzenfeld mit - Seine Ducati-Erfahrung hat er schon positiv einbringen können

(Motorsport-Total.com) - Jack Miller mischte an seinem ersten Rennwochenende mit der KTM im Spitzenfeld mit. Am Freitag stellte der Australier sogar Tagesbestzeit auf und zeigte sich selbst davon überrascht. Aber KTM konnte vom Portimao-Test bis zum Rennwochenende die entscheidenden Änderungen beim Set-up vornehmen, um die RC16 konkurrenzfähig zu machen.

Titel-Bild zur News: Jack Miller, Francesco Bagnaia

Im Sprint konnte Jack Miller sogar Dominator Francesco Bagnaia überholen Zoom

"Wir haben extrem hart gearbeitet", lobt Miller das Technikerteam in Oberösterreich. "Ich bin nur der Idiot, der oben draufsitzt und gebe meine Kommentare. Aber die Ingenieure haben fantastisch gearbeitet. Wir haben tolle Leute, die sich den Arsch aufreißen."

"Ich habe meine Erfahrung und dazu gibt es die Leute, die von Ducati gekommen sind. Wir können helfen, unseren Input in die Realität umzusetzen. Für die eine fliegende Runde waren Änderungen bei der Elektronik entscheidend. Wir haben die Arbeitsphilosophie geändert."

"Als ich in Valencia das Motorrad das erste Mal gefahren bin, hätte ich einen Schalter als Gas verwenden können. Die Gaskontrolle hat nicht so funktioniert, wie sie sollte. Jetzt können wir das Motorrad mehr wie ein normales Motorrad fahren."

Miller qualifizierte sich als Fünfter in der Mitte der zweiten Startreihe. Im Sprint zeigte er ein Feuerwerk. Er griff beherzt an und kämpfte mit dem Ducati-Duo Francesco Bagnaia und Jorge Martin um die Führung.

Seinen ehemaligen Teamkollegen Bagnaia konnte Miller sogar überholen und lag zeitweise an der zweiten Stelle. Welche Unterschiede hat er in diesen Runden zwischen der KTM und der Ducati gesehen und gespürt?

Die RC16 hat sehr guten Grip

KTM hat die Zündreihenfolge beim V4-Motor geändert. Im Windschatten konnte Miller mit Ducati mithalten, aber nicht in Kurve 1 überholen. "Es war kein klares Verständnis für den Topspeed, weil wir Gegenwind von 15 km/h hatten", gibt er zu Bedenken.

"Mein Motorrad hatte in der letzten Kurve sehr guten Grip. Deswegen kam ich mit viel Speed auf die Gerade. Im Windschatten konnte ich überholen. Wenn wir aber beide nebeneinander gefahren wären, dann weiß ich nicht, wer am Ende vorne gewesen wäre."

"Wir haben bei der Fahrbarkeit einen massiven Fortschritt gemacht. Das Motorrad hatte unglaublich guten Grip. Ich habe auch mehr über die Aerodynamik verstanden. Wenn man im 5. Gang mit Gegenwind aus dem Windschatten ausschert, kann man spüren, wie die Drehzahlen fallen."

Im Sprint verpasste Miller schließlich als Vierter knapp das Podium. Im Grand Prix kämpfte er in der großen Verfolgergruppe ab Platz vier mit. Wieder war es ein beherztes Rennen mit einigen Überholmanövern. Am Ende wurde er noch von seinem Teamkollegen Brad Binder geschnappt.

Alex Marquez, Jack Miller

Im Sprint kämpfte "Thriller" Miller in der Verfolgergruppe ab Platz vier Zoom

Miller happy: "Ein erfolgreiches Wochenende"

Miller sah als Siebter die Zielflagge. "Es war ein gutes Wochenende. Ich bin lange mit den Jungs mitgefahren und dachte, ich könnte die Pace halten. Aber dann habe ich zehn Runden vor Rennende einen kleinen Fehler gemacht."

"Ich habe einen Schaltfehler gemacht und Alex Marquez ist vorbeigefahren. Ich war hinter ihm und es war frustrierend. Ich habe alles probiert, um ihn zu überholen. Aber ich konnte es in der ersten Kurve nicht schaffen."

"Aber es war ein gutes Rennen, um mehr zu lernen. Ich konnte unsere Stärken und Schwächen verstehen. Es war sehr gut, diese Runden zu fahren, weil die Testfahrten so beschränkt waren. Es war wichtig zu verstehen, wie das Motorrad mit den Reifen umgeht."

"Ich war überrascht, wie gut der Reifen am Ende noch war. Das Sprintrennen hat uns geholfen, die Mappings besser zu verstehen, die wir dann im Hauptrennen genutzt haben. Ich bin glücklich, dass ich in beiden Rennen WM-Punkte geholt habe. Das erste Rennwochenende war erfolgreich."

Jack Miller

Mit seinem Einstand bei KTM ist der Australier sehr zufrieden Zoom

15 Zähler hat Miller aus Portugal mitgenommen. Es war ein Anfang, auf dem er aufbauen kann. "Jack hat viel Erfahrung", lobt Teammanager Francesco Guidotti. "Sobald er sich gut fühlt, kann er attackieren. Seit Freitag war er heiß! Er muss noch alle Möglichkeiten des Motorrads verstehen, aber er ist bereit."

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