• 08.05.2008 14:40

  • von Johannes Orasche

Hopkins: Es zieht sich

US-Boy John Hopkins fährt trotz Traumgage und Nummer-eins-Status bei Kawasaki lediglich im Mittelfeld herum

(Motorsport-Total.com) - Kawasaki-Neuzugang John Hopkins liegt nach vier Rennen in der MotoGP-WM zwar dank konstanter Leistungen auf Rang zehn, in China erlebte der 24-jährige US-Amerikaner aber einen Tiefpunkt: Im Ziel fehlten dem einstigen Wunderknaben mit der Kawasaki Ninja ZX-RR knapp zehn Sekunden auf Rang zehn.

Titel-Bild zur News: John Hopkins

John Hopkins kann mit der modernen Elektronik nicht viel anfangen

Podestplätze liegen bei Kawasaki derzeit in weiter Ferne. Noch dazu wartet der erklärte Elektronik-Hasser sehnsüchtig auf den Screamer-Motor, der sich bei Tests noch als zu schwachbrüstig herausstellte. "Ich hoffe, dass wir bald den Screamer bekommen", jammerte Hopkins gegenüber britischen Journalisten nach dem Grand Prix von China.#w1#

Und weiter: "Aus meiner Sicht bringt dieses Motorenkonzept einige Vorteile. Irgendwie fühlt sich das Motorrad dadurch ruhiger an. Ein wichtiger Punkt ist für mich dabei auch, dass beim Screamer die Motorbremse nicht mehr so stark zu spüren ist." Hopkins, der aus dem Offroadsport kommt und alles andere als ein Fan von Elektronik ist, gesteht jedoch, dass Kawasaki in punkto Elektronik schon sehr weit ist: "Suzuki hat die Elektronik selbst erledigt. Kawasaki hat einen kompetenten Partner und ist deshalb schon sehr weit."

Hopkins ist von der 800er-Kawasaki dennoch hin und her gerissen: "Einerseits ist es unglaublich: Man befindet sich in enormen Schräglagen und kann den Gasgriff dennoch beruhigt aufdrehen. Dennoch: Meiner Meinung nach nehmen die elektronischen Hilfen einiges vom Fahrvergnügen, das uns Piloten das Fahren eigentlich bringen sollte, weg. Man muss versuchen, in den Bremszonen noch mehr herauszuholen, aber all das hat früher mehr Spaß gemacht, wenn das Hinterrad hochgestiegen ist und man währenddessen quer kam."