Honda-Trio rechnet mit anstrengendem Rennen

Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso sehen sich für das Rennen in Sepang gerüstet - Weltmeister Casey Stoner sucht noch nach der richtigen Abstimmung seiner Honda

(Motorsport-Total.com) - Sepang war auch im Qualifying total in Honda-Hand. Dani Pedrosa eroberte trotz eines kleinen Ausrutschers zu Beginn die Pole-Position für den Grand Prix von Malaysia. Der Spanier war in allen Trainingssitzungen top und hielt seinen Teamkollegen, den neuen Weltmeister Casey Stoner, um 29 Hundertstelsekunden in Schach. Es war Pedrosas zweite Pole-Position (nach Tschechien) in dieser Saison und seine insgesamt dritte in Sepang. Andrea Dovizioso machte die erste Startreihe als Dritter perfekt.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Trotz Ausrutscher in die Zielkurve war Dani Pedrosa stark unterwegs

Zum letzten Mal glänzte in Australien 1997 die komplette erste Startreihe in Repsol-Farben. Damals stand Mick Doohan bei seinem Heimrennen auf Phillip Island auf der Pole. Alex Criville war damals Zweiter, gefolgt von Takuma Aoki und Tadayuki Okada. Damals standen noch vier Fahrer in einer Reihe. Pedrosa/Stoner/Dovizioso fuhren schneller als der Rundenrekord und sind auch die Favoriten für das Rennen am Sonntag.

"Es war ein schwieriges Training. Es war so heiß, dass ich unter dem Helm kaum atmen konnte", schildert Pedrosa die Bedingungen. "Ich bin zu Beginn über das Vorderrad ausgerutscht, was ich nicht erwartet hatte. Trotzdem konnte ich später noch schneller fahren und meine zweite Pole-Position in dieser Saison erobern. Ich dachte, dass ich mich am Ende noch etwas mehr steigern und näher an meine Freitagszeit kommen könnte. In meinem letzten Versuch geriet ich aber in Verkehr."

"Es ist trotzdem gut vorne zu stehen. Hoffentlich ist mein Renntempo noch besser. Wir müssen noch an der Abstimmung arbeiten und die Wahl für den Hinterreifen treffen. Unsere Rivalen sehen sehr stark aus. Es wird körperlich gesehen für alle ein anstrengendes Rennen. Dass drei Repsol-Honda-Fahrer in der ersten Reihe stehen, ist sehr gut. Wir dürfen die Konkurrenz aber nicht vergessen und müssen bis zum Rennende konzentriert bleiben."

Stoner: "Es war nicht mein Tag"

Stoner steigerte sich kontinuierlich und scheiterte nur knapp an seiner nächsten Pole-Position. "Ich versuchte die Pole zu erobern, aber heute war nicht mein Tag. Ich probierte verschiedene Abstimmungen aus, aber wir sind das gesamte Wochenende nicht in die richtige Richtung gegangen", beschreibt der Weltmeister.


Fotos: Honda, MotoGP in Sepang, Samstag


"Im Qualifying versuchten wir einen neuen Weg, aber der Grip und das Umlenkverhalten passen noch nicht. Entweder das eine oder das andere passt, und im Idealfall arbeitet beides. Wir müssen noch Verbesserungen schaffen. Unser Renntempo ist nicht so schlecht, aber wir haben langsam ausgesehen, weil wir ständig mit dem harten Reifen unterwegs waren. Mit der weichen Mischung funktionierte das Motorrad etwas besser."

"Es ist körperlich eine anstrengende Strecke. Es gibt viele Richtungswechsel und harte Bremszonen. Alles ist dabei. Für Tests ist das sehr gut, aber bei dieser Hitze und Luftfeuchtigkeit wird es ein anstrengendes Rennen. Soweit ist es ganz gut gelaufen, aber ich bin heute nicht so viele Runden gefahren, wie ich eigentlich wollte. Wir werden sehen, was ich tun kann. Mein Renntempo müsste okay sein."

Dovizioso rechnet sich Siegchancen aus

Auch Dovizioso hatte die Chance auf den besten Startplatz, musste sich aber um zwei Zehntelsekunden geschlagen geben. "In meiner letzten Runde nahm ich etwas Risiko. Ich weiß nicht, ob die Pole-Position möglich gewesen wäre. Ich bin sehr glücklich über die erste Startreihe, aber noch glücklicher bin ich mit meinem Renntempo. Wir haben uns stark verbessert und ich konnte meinen Rückstand auf zwei Zehntel reduzieren, nachdem ich im zweiten Training 1,4 und im dritten 0,8 Sekunden zurück war", macht der Italiener deutlich.

Andrea Dovizioso

Dovizioso will vor seinem Abschied noch ein Rennen für Honda gewinnen Zoom

"Ich war mit beiden Reifentypen schnell und konstant. Bis Trainingshalbzeit war ich mit beiden Reifen der Schnellste. Da Das heißt, dass man im Rennen mit beiden Varianten fahren könnte. Dani gestürzt ist, kennen wir sein Tempo nicht genau. Die Bedingungen am Nachmittag waren anstrengend."

"Es war sehr heiß und es gab kaum Grip. Dennoch war ich konstant schnell. Wir sehen für das Rennen stark aus. Bei diesen Bedingungen ist es unmöglich, in jeder der 20 Runden alles zu geben. Die Strategie und der Umgang mit den Reifen werden sehr wichtig sein. Mir gefällt diese Strecke und ein Honda-Dreifachsieg wäre toll - aber in umgekehrter Reihenfolge!"