• 24.02.2011 19:03

  • von Lennart Schmid

Honda: Simoncelli erneut schnellster "Kundenpilot"

Große Abstände zwischen den drei Honda-Satellitenfahrern - Marco Simoncelli auf dem Niveau der Werksfahrer, Toni Elias am Ende des Feldes

(Motorsport-Total.com) - Wenn es um eine schnelle Runde geht, steht Gresini-Pilot Marco Simoncelli dem offiziellen Werksfahrer Andrea Dovizioso in nichts nach. Im Gegenteil: Wie schon am letzten Tag der ersten MotoGP-Testreihe in Sepang vor zwei Wochen überflügelte Simoncelli auch am Schlusstag der zweiten Testwoche in Malaysia seinen italienischen Landsmann. Der 250er-Weltmeister von 2008 war am Donnerstag knapp vier Zehntelsekunden schneller als Dovizioso.

Titel-Bild zur News: Marco Simoncelli

Marco Simoncelli bewegte sich häufig auf dem Niveau der Werksfahrer

"Ich bin mit der Rundenzeit, die ich heute morgen hinbekommen habe, wirklich zufrieden", sagte Simoncelli. Die anschließende Rennsimulation verlief dagegen suboptimal. "Gestern konnte ich mit dem harten Reifen sehr schnell fahren, aber heute Nachmittag hat er sich vom Start weg schlecht angefühlt und ich konnte nicht das selbe Tempo anschlagen."

Doch für den lebensfrohen Italiener war das kein Grund zur Sorge. "Ich bin ziemlich zufrieden, denn die heutige Performance lag mehr an einer schlechten Reifenwahl. Mit dem weicheren Reifen, den alle anderen benutzt haben, wäre ich bei der Rennsimulation vielleicht schnell gewesen", fügte Simoncelli an, der nach insgesamt sechs Testtagen in Sepang froh ist, dass als nächstes in Katar getestet wird.

Hiroshi Aoyama fuhr wie schon an den beiden vorangegangenen Tagen auch am Donnerstag seine schnellste Rundenzeit inmitten eines Longruns (2:01.328). "Der Test ist nun endlich zu Ende", stöhnte der Japaner. "Das war für mich eine ganz schöne Herausforderung. Wir haben so hart gearbeitet - in einigen Bereichen erfolgreich, in anderen weniger. Das Team hat mich wirklich toll unterstützt. Ich bin froh, mit diesen Jungs zusammenzuarbeiten und hoffe, ihnen bald etwas zurückgeben zu können."

Elias mit Rundenzeit unzufrieden

Antonio Elias

Toni Elias möchte beim abschließenden Test in Katar konkurrenzfähiger sein Zoom

Während sich also die beiden Gresini-Piloten bei den Sepang-Tests stets in den Top 10 platzierten, kämpfte LCR-Honda-Fahrer Toni Elias vergeblich um Anschluss. Der Moto2-Weltmeister spulte an den drei Tagen insgesamt 180 Runden ab. Seine schnellste Rundenzeit (2:02.410) reichte am Donnerstag zu Platz 16.

"Wenn wir die drei Tage zusammenfassend betrachten, haben wir in Sachen Aufhängungssetup und Chassis-Geometrie einen Schritt nach vorne gemacht", sagte der Spanier. "Wir haben jetzt eine viel deutlichere Vorstellung davon, in welche Richtung wir gehen müssen. Ich bin mit der Arbeit, die wir geleistet haben, zufrieden."

"Mit meiner Rundenzeit bin ich dagegen nicht zufrieden", fuhr Elias fort. "Aber wir waren zu sehr damit beschäftigt, andere Dinge abzuarbeiten. Jetzt werden wir die gesammelten Daten analysieren, um beim letzten Test in Katar konkurrenzfähiger zu sein. Ich möchte mich bei den Jungs für ihren Einsatz bedanken, denn sie helfen mir sehr dabei, mich an das Motorrad zu gewöhnen."