Honda dominiert das erste Training in Indianapolis

Casey Stoner und Dani Pedrosa sind im ersten Freien Training in Indianapolis klar die schnellsten Fahrer - Böser Sturz von Hector Barbera

(Motorsport-Total.com) - Der Trainingsauftakt in Indianapolis wurde von den beiden Honda-Werksfahrern bestimmt. Lange hielt Dani Pedrosa die Bestzeit, doch in den Schlussminuten legte sein Teamkollege Casey Stoner nach und setzte sich in 1:41.952 Minuten an die Spitze. Die beiden lieferten sich eine Zeitenjagd Kopf-an-Kopf, denn Pedrosa war schließlich nur um 0,181 Sekunden langsamer. Die US-Fans durften sich über die Plätze drei und vier ihrer beiden Lokalmatadoren freuen. Nicky Hayden fehlten 0,547 Sekunden auf Stoner, doch der Ducati-Pilot glänzte mit der drittschnellsten Zeit.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner hat seinen Teamkollegen Dani Pedrosa übertrumpft Zoom

Sein Landsmann Ben Spies reihte sich direkt dahinter als Vierter (+0,611 Sekunden) ein und war damit der schnellste Yamaha-Vertreter. Alle weiteren Fahrer lagen schon mehr als eine Sekunde hinter Stoner zurück. WM-Spitzenreiter Jorge Lorenzo landete mit der zweiten Werks-Yamaha an der achten Stelle. Die Lücke war mit 1,3 Sekunden bereits groß. Superstar Valentino Rossi konnte nicht das Tempo seines Ducati-Teamkollegen mitgehen und klassierte sich mit 1,4 Sekunden Rückstand als Neunter.

Einen guten Trainingsauftakt absolvierte MotoGP-Rookie Stefan Bradl (LCR-Honda). Der Deutsche tastete sich in 20 Runden an die schwierige Strecke heran, auf der nach dem nächtlichen Regen noch einige feuchte Flecken waren. Bradl steigerte sich kontinuierlich und beendete das Training als Fünfter (+1,102). Auf den Plätzen sechs und sieben landeten Alvaro Bautista (Gresini-Honda) und Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha). Letzterer stürzte in der Anfangsphase in Kurve 14, konnte dann aber mit der Ersatzmaschine wieder fahren.


Fotos: MotoGP in Indianapolis, Freitag


Sein Tech-3-Teamkollege Andrea Dovizioso war nicht im vorderen Teil des Feldes zu finden und klassierte sich an der elften Stelle. Platz zehn ging an Hector Barbera (Pramac-Ducati), der das Training aber im Medical Centre beendete. Elf Minuten vor Ablauf der Zeit musste das Training unterbrochen werden. Erst vor vier Wochen hatte sich Barbera das linke Waden- und Schienbein gebrochen und versuchte ein Comeback.

Zunächst lief auch alles gut und der Spanier fuhr zwölf Runden und verlor 1,5 Sekunden auf die Spitze. Dann stürzte Barbera allerdings in Kurve 16. Die Pramac-Ducati wurde auf den Bodenwellen ausgehebelt und Barbera stürzte kopfüber von seinem Motorrad und blieb mit Schmerzen liegen. Die rote Flagge wurde sofort gezeigt und ein Krankenwagen transportierte den glücklosen Barbera ins Medical Centre.

Hector Barbera

Der Spanier Hector Barbera stürzte beim vorgezogenen Comeback Zoom

An der Pramac-Box steht Toni Elias als Ersatz bereit. Laut ersten Informationen klagte Barbera über Schmerzen in der Brust. Nach der kurzen Unterbrechung wurde das Training wieder aufgenommen. Bei den Claiming-Rule-Fahrern setzte sich Yonny Hernandez (Avintia) durch und belegte den zwölften Platz. Auf der 4,2 Kilometer langen Strecke büßte der Kolumbianer 2,4 Sekunden auf Stoner ein. Direkt dahinter folgte Aleix Espargaro (Aspar), der ebenfalls Ducati-Pilot Karel Abraham (Cardion) in Schach hielt.

Auf den Positionen 15 bis 19 klassierten sich Mattia Pasini (Speed Master), Randy de Puniet (Aspar), Ivan Silva (Avintia), Michele Pirro und Lokalmatador Colin Edwards (Forward). In Indianapolis sind wieder zwei CRT-Projekte aus den USA dabei. Steve Rapp fuhr mit der APR-Kawasaki auf Platz 20. Das Debüt feierte Aaron Yates mit der GPTech-Suzuki. Der Rookie wurde Letzter und auf die Spitze fehlten sechs Sekunden. Rapp und Yates hatten am vergangenen Samstag in Indianapolis getestet. Zwischen den beiden US-Amerikaner schoben sich Danilo Petrucci (Ioda) und James Ellison (PBM).