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Highspeed-Crash von Danilo Petrucci: "Zum Glück nur ein paar Prellungen"

Nach einem schweren Sturz am Morgen beendet Danilo Petrucci den Trainingsfreitag in Assen als bester Ducati-Pilot - Andrea Dovizioso mit neuem Chassis zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Beim Trainingsauftakt in Assen musste sich das Ducati-Werksduo am Freitag nur den beiden Yamaha-Piloten Maverick Vinales und Fabio Quartararo geschlagen geben. Danilo Petrucci und Andrea Dovizioso schlossen den Tag nach zwei Freien Trainings auf den Plätzen drei und vier ab. Und das nachdem Petrucci am Morgen mit einem heftigen Sturz noch für eine echte Schrecksekunde gesorgt hatte.

Titel-Bild zur News: Danilo Petrucci

Danilo Petrucci erholte sich von seinem FT1-Sturz zum Glück sehr schnell Zoom

In Kurve 14 warf ihn seine Ducati plötzlich per Highsider ab, laut eigener Aussage bei 220 km/h. Zunächst blieb Petrucci bäuchlings im Kies liegen, rappelte sich dann aber eigenständig auf. "Das war ein heftiger Sturz", weiß der Italiener. Er passierte ausgerechnet in einer seiner absoluten Lieblingskurven: "Als ich zum ersten Mal hier gefahren bin, das war 2008 in der europäischen Meisterschaft, habe ich sie für mich entdeckt."

Wie erklärt sich Petrucci den Sturz? "Ein, zwei Runden zuvor hatten wir ein Problem mit ein paar neuen Teilen am Motorrad", verrät er. "Ich ging zurück an die Box und dann wieder raus. Vielleicht war ich etwas zu schnell unterwegs. Auf der linken Flanke war der Reifen womöglich noch nicht bereit. Gepaart mit einem leicht aggressiven Set-up der Motorbremse hat das zum Sturz geführt. Es war wirklich merkwürdig."

Bis auf ein paar Prellungen sei ihm aber zum Glück nichts passiert. "Das hätte auch schlimmer ausgehen können", betont der Ducati-Pilot. "Es war schade, denn ich hatte ein wirklich gutes Gefühl auf dem Motorrad. Assen ist eine meiner Lieblingsstrecken. Umso glücklicher bin ich, dass ich zurück auf die Strecke gehen konnte und gleich wieder schnell war." Nach Platz drei im FT1 konnte er sich dort auch am Nachmittag behaupten.

Mitverantwortlich dafür seien Fortschritte, die man im Rahmen des Barcelona-Tests gemacht hat und die nun auch in Assen zum Tragen kommen. "Wir haben beim Set-up etwas gefunden, das gut funktioniert", sagt Petrucci. "Es hilft uns vor allem in den Kurven, also einem unserer Schwachpunkte." Im Detail gehe es um kleinere Anpassungen in der Geometrie und Balance des Motorrads, erklärt er weiter, verrät aber nicht mehr.


Fotos: MotoGP in Assen


Das neue Chassis, mit dem Teamkollege Dovizioso am Morgen Vergleichstests fuhr, nutzt Petrucci nicht. Dafür zeigt sich "Dovi" damit umso zufriedener: "Ich hatte denselben Eindruck wie in Barcelona." Und schon dort hatte er das Update gelobt. Auch wenn es die Turningprobleme der Ducati nicht behebe, sieht der Italiener vor allem am Kurveneingang eine Verbesserung, "im letzten Teil der Bremsphase und beim Loslassen".

Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso fährt für den Rest des Wochenendes mit neuem Chassis Zoom

"Es sind nur kleine Dinge, aber es ist schön, einen Unterschied zu spüren", so Dovizioso weiter. Deshalb will er am Wochenende mit dem neuen Chassis weiter arbeiten. Darauf gelang ihm im zweiten Freien Training nach P13 am Morgen auch ein gehöriger Sprung nach vorn. Der aktuelle WM-Zweite erklärt: "Am Nachmittag war das Gefühl auf dem harten Hinterreifen sehr gut und dementsprechend auch die Rundenzeit."

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