• 28.08.2009 23:05

  • von Roman Wittemeier

Hayden feiert beste Session der Saison

Nicky Hayden bereitet seinen Fans in Indianapolis mit Rang zwei am Freitag ein Geschenk, Ducati-Kollege Mika Kallio ist "nicht glücklich"

(Motorsport-Total.com) - Nicky Hayden muss endlich gute Ergebnisse liefern, wenn er seinen Platz im Ducati-Werksteam behalten will. Vor heimischer Kulisse in Indianapolis fing der Amerikaner am Freitag gut an. Hayden setzte die GP9 in den letzten Minuten einer verregneten Session auf Platz zwei. "Das fühlt sich gut an", freut sich der Weltmeister von 2006. "Das Bike fühlte sich von Beginn an gut an, aber die Streckenverhältnisse waren sehr kompliziert."

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Nicky Hayden hatte sich eigentlich die Tagesbestzeit zum Ziel gesetzt

Hayden experimentierte phasenweise mit einer komplett anderen Fahrwerkseinstellung, ging aber schließlich auf den Standardwert zurück. "Es gab Stellen, wo das Wasser stand und andere, wo es viel Grip hatte. Das war schon komisch. Zur Mitte der Session gab es extrem rutschige Punkte. Kann sein, dass sich irgendeine Chemikalie aus dem neuen Asphalt bemerkbar machte. Es war auf jeden Fall extrem rutschig", so die Eindrücke des Lokalmatadors.#w1#

"In den letzten Runden habe ich es darauf angelegt, ganz nach vorn zu kommen", gab Hayden seine Zeitenjagd zu. Am Ende fehlten ihm nur 0,155 Sekunden auf Dani Pedrosa. "Das ist meine beste Platzierung in allen Sessions des Jahres. Ehrlich gesagt, brauche ich aber unbedingt Training im Trockenen, um langsam Tempo aufzunehmen. Eine Session durch Regen zu verlieren, ist nicht gerade toll. Morgen fangen wir also wieder bei Null an. Der zweite Platz von heute zaubert mir aber erst einmal ein Lächeln ins Gesicht."


Fotos: MotoGP: Wochenende in Indianapolis


Der Blick von Teamkollege Mika Kallio, der Superstar Casey Stoner auch in Indianapolis vertritt, fällt deutlich finsterer aus. "Ich hatte zu Beginn kaum Grip und wenig Gefühl für das Bike", klagt der Finne nach Rang elf. "Die Feder vorne war zu hart. Wir haben die Feder später getauscht, dann ging es besser. Wir haben auch am Hinterrad etwas verändert und dann beim letzten Run ging es gut. Ein paar Runden mehr, und ich wäre weiter vorne gelandet."

"Ich bin insgesamt nicht glücklich, denn 2,4 Sekunden Rückstand auf die Spitze ist schon sehr happig", fasst Kallio seine Gemütslage zusammen. "Ich bin aber sicher, dass ich deutlich näher herankommen kann, wenn ich mehr Gefühl für die Maschine aufbaue. Es heißt, dass morgen das Wetter komplett anders sein soll. Dann ist natürlich alles wieder total auf den Kopf gestellt. Ich warte mal ab und schaue, was morgen alles passieren wird."