Hat Pedrosa zu spät zu Öhlins gewechselt?
Honda-Pilot Andrea Dovizioso hat schon auf Öhlins gesetzt, während Kollege Dani Pedrosa zunächst noch Showa treu blieb und nun Probleme hat
(Motorsport-Total.com) - Im Honda-Werksteam herrscht nach den Wintertests zweigeteilte Stimmung. Andrea Dovizioso ist mit dem Erreichten zufrieden, kommt mit seiner RC212V gut zurecht und fuhr bei den letzten Testfahrten vorn mit. Ganz anders ist die Lage bei seinem Teamkollegen Dani Pedrosa. Sein Problem ist vor allem die Öhlins-Aufhängung, in die er kein Vertrauen hat. Beim Test in Katar reichte es für ihn nur für den 13. Platz.

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Dani Pedrosa fehlt noch das Vertrauen in seine neue Aufhängung von Öhlins
Teamkollege Dovizioso ist der Ansicht, dass Pedrosa sich möglicherweise zu spät für den Wechsel von Showa zu Öhlins entschieden hat. In der vergangenen Saison war das Honda-Werksteam vor dem Grand Prix in Brünn mit Showa-Aufhängungen unterwegs. Doch dann fiel die Entscheidung, 2010 zu Öhlins zu wechseln. Und Honda ließ seinen Piloten die Möglichkeit, selbst zu wählen, mit welcher Aufhängung sie den Rest der Saison 2009 bestreiten.#w1#
Dovizioso entschied sich sofort für Öehlins, während Pedrosa Showa treu blieb und erst bei den Wintertests im November wechselte. Von da ab hatte der Spanier Probleme, seine Maschine in den Griff zu bekommen. Dovizioso vermutet, dass seinem Kollegen einfach die Erfahrung, die er selbst im Saisonendspurt sammelte, fehlt.
"Es hätte keinen Sinn gemacht, mit etwas weiterzumachen, von dem man weiß, dass man es im nächsten Jahr nicht mehr hat", sagte Dovizioso gegenüber 'Motor Cycle News'. Er selbst hatte in der Vergangenheit mit Showa massive Probleme, was die Entscheidung, sofort auf Öhlins zu wechseln, wohl auch leichter gemacht hat.
"Ich habe sofort mit Öhlins gearbeitet, weil ich wusste, dass wir viel Arbeit vor uns haben", so Dovizioso. "Ich hatte diese Probleme im vergangenen Jahr, aber jetzt haben wir viel Erfahrung gesammelt und arbeiten daran, uns zu verbessern." Pedrosa dagegen sei offenbar mit Showa besser zurechtgekommen: "Er war in jedem Rennen schnell. Sie haben entscheiden, weiter mit Showa zu fahren. Und jetzt müssen sie all das abarbeiten, was wir schon erledigt haben."

