Große Yamaha-Probleme im Nassen: Ein "Albtraum" für Fabio Quartararo

Fabio Quartararo spricht von großen Schwierigkeiten und null Gefühl, wenn eine Strecke abtrocknet - Valentino Rossi bestätigt Traktionsprobleme der Yamaha

(Motorsport-Total.com) - Das nasse zweite Freie Training beim Grand Prix der Steiermark stellte Fabio Quartararo vor große Probleme und Rätsel. Es hat sich schon in der Vergangenheit gezeigt, dass die Yamaha M1 im Regen schwierig zu fahren ist, obwohl Quartararo beim Flag-to-Flag-Rennen in Le Mans Platz drei erobern konnte.

Titel-Bild zur News: Fabio Quartararo

Vor allem auf abtrocknender Strecke hat Quartararo überhaupt kein Gefühl Zoom

"Bei nassen Verhältnissen ist es für mich immer noch gleich - ich habe kein Gefühl", sagt Quartararo nach dem Freitagstraining in Spielberg. "Wenn es komplett nass ist, dann sind wir nicht die Besten, aber es ist okay."

"Aber sobald die Bedingungen gemischt sind, habe ich null Gefühl für das Motorrad und habe überhaupt keinen Spaß. Wir müssen eine Lösung finden, denn es ist merkwürdig. Im Nassen ist der Grip geradeaus sehr schlecht."

"Ich bin hinter Martin und Pol gefahren. Auf der Bremse und in der Kurve war es nicht so schlecht, aber sobald ich ans Gas gehe ... es geht nicht um die Power, sondern um den Grip geradeaus. Das zweite Training war wie ein Albtraum."

Rossi bestätigt die Aussagen von Quartararo

In der MotoGP ist Quartararo noch nicht oft im Regen gefahren. Seiner Meinung nach haben die Probleme aber nichts mit seinem Erfahrungsmangel zu tun: "Nein, weil Valentino einer der erfahrensten Regenfahrer ist und wir die gleichen Probleme haben."

Während Quartararo das zweite Training auf Platz 15 beendete, hatte Rossi drei Sekunden Rückstand und war 22. und Letzter. "Als es komplett nass war, war es nicht so schlecht", äußert sich Rossi sehr ähnlich wie Quartararo.

Valentino Rossi

Valentino Rossi bestätigt die Traktionsprobleme der Yamaha Zoom

"Aber wenn die Strecke trocknet, wird die Situation sehr schwierig, weil wir große Traktionsprobleme haben. Ich war ziemlich langsam. Ich glaube, alle Yamaha-Fahrer haben dieses Problem, weil wir bei der Beschleunigung verlieren."

"Unser großes Problem besteht dann, wenn es nicht viel regnet. Ist es komplett nass, dann können wir schnell fahren", hält Rossi fest. Bei der aktuellen M1 hat Yamaha am Chassis gearbeitet, um ein ähnliches Gefühl wie 2019 zu finden. Im Trockenen funktioniert das für Quartararo.

Quartararo: "Bin im Regen nicht so schlecht"

Trotzdem sorgt das Regenproblem für Fragezeichen beim WM-Führenden: "2019 bin ich in meinem ersten Jahr im Regen immer in den Top 10 gewesen. Das war in Brünn, Motegi und Phillip Island. Mir gefällt es im Nassen nicht, aber 2019 war ich immer in den Top 10."

"Im Vorjahr und in diesem Jahr habe ich ein sehr seltsames Gefühl. Ich weiß es nicht", zeigt sich Quartararo ratlos. "Wir müssen eine Lösung finden, denn am Sonntag könnte es regnen und ich habe kein Gefühl. Ich weiß nicht wo ich stehe, weshalb ich etwas enttäuscht bin."

Fabio Quartararo

Fabio Quartararo blickt mit Sorge auf den wohl nassen Rennsonntag Zoom

Sollte es am Samstag trocken sein und am Sonntag wie angekündigt regnen, könnte das Rennen für Quartararo zu einem Poker werden: "Natürlich wird es schwierig. In FT2 hatte ich kein Gefühl. Ich hatte keinen Spaß. Wenn man keinen Spaß hat, dann ist das nicht gut."

"Wir müssen eine Lösung finden, denn im Nassen bin ich nicht so schlecht. In Le Mans habe ich es auf das Podium geschafft. Irgendetwas ist mit dieser Strecke passiert, weshalb wir verloren sind. Im Vorjahr war es genauso. Wir müssen etwas finden, denn es ist nicht normal, dass wir so weit weg sind."

"Normalerweise ist Maverick super schnell, aber auch er hatte Mühe - weniger als ich. Deshalb weiß ich nicht, was ich sagen kann. Wir müssen verstehen, warum es im Nassen nicht läuft. Wir haben die Daten von heute und müssen versuchen, am Sonntag das bestmögliche Ergebnis zu holen."

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