Gresini: Die Maschine auf den Kopf gestellt
Nach der Enttäuschung des Barcelona-Rennens verlief auch der Test für Toni Elias und Alex de Angelis anfangs nicht optimal, doch die Lage besserte sich
(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Katalonien wurde für das Gresini-Honda-Team zur Pleite. Tomi Elias stürzte bei seinem Heimrennen, Alex de Angelis kämpfte sich mit Problemen auf Rang zwölf. Auch der heutige Testtag in Barcelona verlief für das Team zunächst nicht optimal, doch nach dem Ende der Versuchsfahrten zog man doch ein einigermaßen optimistisches Fazit.

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Toni Elias fand am Ende doch noch einen Kompromiss bei der Abstimmung
Elias probierte verschiedene Setup-Lösungen aus, die zunächst nicht ganz nach seinem Geschmack waren. Am Schluss fand er aber doch einen Kompromiss, der ihn auf weitere Fortschritte hoffen lässt. De Angelis arbeitete vor allem an der Gewichtsverteilung und sprang bei der Abstimmung von einem Extrem ins andere. So wollte er die positiven und negativen Aspekte herausfinden, um für Assen einen guten Kompromiss zu finden.#w1#
"Wir sind heute unser größtes Problem angegangen, nämlich den hinteren Grip", berichtete Elias. "Um ehrlich zu sein, hatten wir am Anfang des Tests noch Probleme. Gegen Ende konnten wir aber einen guten Schritt nach vorn machen. Da wir keine neuen Teile dabei haben, haben wir die Verbesserungen allein dem Team zu verdanken, die hart gearbeitet haben, um die Abstimmung zu finden, die wir uns wünschen. Wir flippen jetzt nicht aus, sondern bleiben mit den Füßen auf dem Boden. Aber man kann durchaus sagen, dass wir den richtigen Weg gefunden haben."
"Wir haben die Maschine sozusagen auf den Kopf gestellt, um ein extreme großes Spektrum an Daten zu gewinnen", schilderte De Angelis seinen Tag. "Am Anfang haben wir viel gearbeitet, ohne aber dem Problem auf die Spur zu kommen. Als wir dann das Gewicht anders verteilt haben, bekamen wir ein Feedback, mit dem wir in Zukunft effektiver arbeiten können. Es ist enttäuschend, dass wir das volle Potenzial unserer Maschine noch nicht ausnutzen können, aber wir müssen weiter daran glauben, dass wir uns verbessern können."
Teamchef Fausto Gresini konnte aus geschäftlichen Gründen selbst nicht beim Test dabei sein, hielt aber engen Kontakt zu den Renningenieuren. "Die haben mich am Anfang etwas besorgt gemacht! Nach dem Test war ich erleichtert, dass ich ermutigende Neuigkeiten bekam. Mir wurde versichert, dass wir Fortschritte gemacht haben. So können die Piloten mehr aus ihren Maschinen holen, die zwar nicht einfach zu fahren, aber schnell sind. Ich bin sicher, dass sich unsere Performance massiv verbessern wird, wenn wir die richtige Abstimmung gefunden haben."

