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  • 03.05.2011 12:08

  • von Stefan Ziegler & Maximilian Kroiss

Gresini: Bestzeit im Test heitert Simoncelli etwas auf

Honda-Pilot Marco Simoncelli brachte den Event in Estoril mit der Test-Bestzeit zu einem versöhnlichen Abschluss: "Hatte nicht gut geschlafen"

(Motorsport-Total.com) - Für Marco Simoncelli war das Wochenende in Portugal eine regelrechte Achterbahnfahrt der Gefühle. Sowohl in der Qualifikation als auch im Rennen war der italienische Gresini-Pilot gestürzt und hatte dadurch ein besseres Abschneiden in Estoril verschenkt. Nur einen Tag nach der Zieldurchfahrt präsentierte sich Simoncelli indes sehr stark: In 1:36.211 Minuten raste er zur Test-Bestzeit.

Titel-Bild zur News: Marco Simoncelli

Marco Simoncelli umrundete den Kurs in Estoril am Montag am schnellsten

Entsprechend erleichtert zeigt sich Simoncelli nach 70 Runden auf seinem Bike, im Rahmen derer sich der 24-Jährige unter anderem mit dem Frontsetup und den neuen Bridgestone-Reifen für 2012 auseinander setzte. "Ich hatte von Sonntag auf Montag nicht allzu gut geschlafen", gesteht der Honda-Fahrer. Es wäre aber viel schlimmer gewesen, wären wir sofort nach dem Rennen heimgefahren."

"Zumindest habe ich nun Grund dazu, ein bisschen zufriedener zu sein. Wir leisteten gute Arbeit an der Front. Es gibt keinen großen Unterschied, doch die neuen Lösungen arbeiten ein bisschen besser. Ich testete im Hinblick auf die Motorbremse zudem noch diverse Kupplungen. Es war ein positiver Tag und jetzt kann ich glücklich nach Hause reisen. Ich freue mich sehr auf das Rennen in Le Mans."

"Dort möchte ich die Enttäuschung vom Wochenende endgültig hinter mir lassen", meint Simoncelli und merkt an, dass ihn der erste Platz bei den Montagstests nicht nur befriedigt: "Es stimmt mich noch ärgerlicher, dass ich nach der Enttäuschung vom Sonntag auf das Bike zurückkehrte, einen derart positiven Test hatte und noch dazu die schnellste Zeit markierte", gibt der Gresini-Pilot zu Protokoll.


Fotos: Gresini, MotoGP in Estoril


"Wir schlugen auf jeden Fall eine gute Richtung ein. Ich konnte mich seit dem Beginn der Saison kontinuierlich steigern. Auch das Setup ist nun besser. Wenn wir weiter am Ball bleiben, werden wir schon bald gute Ergebnisse erzielen. Vielleicht reicht das für das Siegertreppchen oder sogar für den Sieg", meint Simoncelli. "Ich muss nun einfach aus meinen Fehlern lernen und eben diese abstellen."

Teamkollege Hiroshi Aoyama kam am Montag in 1:38.032 Minuten nicht über den elften Rang hinaus und handelte sich fast zwei Sekunden Rückstand auf Simoncelli ein. Dem Japaner hing das Rennen vom Sonntag noch in den Knochen: "Es war kein einfacher Tag, denn nach dem Rennen am Sonntag war ich besonders müde. Es war aber ein positiver Test, denn wir konnten viele Dinge ausprobieren."

"Es war kein einfacher Tag, denn nach dem Rennen am Sonntag war ich besonders müde." Hiroshi Aoyama

"Das ist an einem Wochenende im Rennbetrieb kaum möglich", sagt Aoyama. "Vielleicht hätte ich eine schnellere Rundenzeit hinlegen können, doch für uns war wichtig, unsere Veränderungen am Bike zu verstehen. Unterm Strich waren wir trotzdem schneller als im Rennen. Insgesamt war es im Hinblick auf das nächste Rennen ein durchaus positiver Test", findet der Gresini-Rennfahrer.