Freitag in Barcelona: Crutchlow mag es hart

Cal Crutchlow nutzt den Freitag als Testtag, fährt auf dem harten Hinterreifen starke Zeiten und sieht dennoch konkretes Steigerungspotenzial

(Motorsport-Total.com) - Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha) fuhr auch am ersten Trainingstag zum Großen Preis von Katalonien in Barcelona mitten im Feld der Werksfahrer. Im ersten Freien Training war der Brite Drittschnellster und nur 70 Tausendstelsekunden langsamer als Markenkollege Jorge Lorenzo, am Nachmittag fuhr der 27-Jährige auf dem Circuit de Catalunya mit einer Zeit von 1:42.776 Minuten auf Rang fünf und war rund eine halbe Sekunde langsamer als Spitzenreiter Valentino Rossi.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlows Zeiten ließen auch am Freitag in Barcelona aufhorchen Zoom

"Heute Morgen auf dem weichen Reifen waren wir bei den Leuten, und auch am Nachmittag war ich zufrieden. Normalerweise wird man bei jedem Versuch schlechter, weil die Reifen abbauen. Aber ich habe mich am Schluss auf dem harten Reifen gesteigert", lautete daher das Fazit des Tech-3-Piloten. Der Brite konzentrierte sich heute völlig darauf, die Abstimmung seiner M! zu verbessern und erzielte dabei gute Fortschritte.

"Als wir im vergangenen Jahr den harten Reifen gefahren sind, vor allem hier, war es nutzlos", erinnert sich Crutchlow. "Heute bin ich das gesamte zweite Training auf dem harten Reifen gefahren, und die Rundenzeit war verhältnismäßig gut." Der 27-Jährige rechnet vor, was mit dem weichen Bridgestone-Hinterreifen möglich gewesen wäre: "Wir wissen, wie groß der Vorteil (der weichen Reifen) ist. Valentino fuhr eine 1:42.8 Minuten auf hart, und auf weich gelang ihm eine 1:42.2."


Fotos: MotoGP in Barcelona, Freitag


"Wenn man von meiner Zeit fünf oder sechs Zehntelsekunden abzieht, bin ich bei einer 1:42.1", so Crutchlow. Dieses Rechenbeispiel zeigt auf, dass für den Brite am Nachmittag sogar die Bestzeit im Bereich des Möglichen gewesen wäre. Doch er und sein Team konzentrierten sich lieber auf solide Abstimmungsarbeit statt auf Zeitenjagd. "Wir kennen das Potenzial des weichen Reifens, aber ich wollte das Motorrad auf dem harten Reifen verbessern", so Crutchlow.

Davon sollte er auch am Samstag im Qualifying profitieren: "Wenn wir das Motorrad auf dem harten Reifen verbessern - der unsere Problemstelle ist - wird es auf dem weichen Reifen nur besser. Wir werden damit nicht im Rennen fahren, aber wird können damit das Motorrad verbessern", sagt Crutchlow. Trotz der Fortschritte am Freitag sieht der Yamaha-Fahrer jedoch noch weiteres Steigerungspotenzial, vor allem im Bereich der Elektronik. "Wir haben in einigen Kurven volle Leistung, obwohl wir sie gar nicht brauchen."