Estoril: Bridgestone erwartet kühle Bedingungen
Neun Rechtskurven und nur viermal links herum: Bridgestone packt für das Estoril-Wochenende wieder die asymmetrischen Hinterreifen aus
(Motorsport-Total.com) - Vom australischen Frühling geht es nun in den portugiesischen Herbst. Bridgestone erwartet auch am kommenden Grand-Prix-Wochenende in Estoril kühle Temperaturen und mögliche Wetterkapriolen. Die Reifen werden auf der portugiesischen Strecke sehr beansprucht. Beim Herabbremsen am Ende der langen Geraden von Tempo 325 km/h ist eine stabile Front gefragt, bei neun teils schnellen Rechtskurven leidet das Hinterrad.

© Bridgestone
Am Hinterrad kommt in Estoril wieder der asymmetrische Reifen zum Einsatz
"Wir kehren nun zum abschließenden Doppelpack nach Europa zurück. Auch wenn der Titel schon entschieden ist, geht es doch im Kampf um Platz zwei und in den Top 10 noch richtig zur Sache", meint Bridgestone-Motorsportchef Hiroshi Yamada. "Wir fahren diesmal einen Monat später in Estoril als 2009, daher wird es wohl kühler. Darum haben wir unsere extraweiche Mischung für den asymmetrischen Hinterreifen im Gepäck."
"Ich bin froh, dass diese Mischung beim Einsatz in Australien so gut bei den Fahrern angekommen ist. Sie ist aufgrund der Hinweise durch die Piloten entwickelt worden", sagt der Japaner. "Estoril bietet einen spannenden Mix aus langsamen Linkskurven, schnellen Rechtsknicken und zwischendrin immer wieder Geraden. Die Strecke verlangt Piloten, Bikes und Reifen alles ab", so Bridgestone-Entwicklungschef Tohru Ubukata.
"Die Streckenbeschaffenheit verändert sich von Kurve zu Kurve und es gibt seit der Teilasphaltierung 2006 nun auch einen Übergang zweier Asphaltsorten", sagt Ubukata. "Der Einsatz des asymmetrischen Hinterreifens ist hier wichtig, um das Temperaturgefüge gut ausbalancieren zu können. Die Strecke bietet wenig Grip und es wird kühl, daher brauchen wir die extrem weiche Mischung."
"Die harten Bremspunkte erfordern eine harte Mischung vorne, die schnellen Rechtskurven eine haltbare Mischung auf der rechten Flanke des Hinterreifens. Es ist wichtig, dass man die linke Seite des Reifens auf Temperatur bringt. Das wollen wir mit der weichen Mischung vereinfachen, die in Australien erstmals zum Einsatz kam. Wir entwickeln die Reifen in enger Zusammenarbeit mit den Fahrern und versuchen stets, ihnen neue Dinge bieten zu können", fasst Ubukata zusammen.

