"Ein bisschen verwachst" - Startplatz zehn für Bradl

Nach starken Trainingsleistungen muss Stefan Bradl im Qualifying von Barcelona mit Platz zehn vorlieb nehmen und erwartet morgen einen Reifen-Poker

(Motorsport-Total.com/Sport1) - Nach den Leistungen in den Freien Trainings zum Großen Preis von Katalonien in Barcelona schien für Stefan Bradl (LCR-Honda) ein Platz in der zweiten Startreihe des MotoGP-Rennens im Bereich des Möglichen zu liegen. Doch das Qualifying auf dem Circuit de Catalunya endete für den 23-Jährigen mit einer Enttäuschung. Bradls schnellste Rundenzeit von 1:42,090 Minuten reichte nur für Position zehn, der Zahlinger muss das morgige Rennen somit aus der vierten Reihe in Angriff nehmen.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl kam in Barcelona nicht über Startplatz zehn hinaus Zoom

"Heute haben wir es nicht hingekriegt, uns für das Rennen in eine gute Position zu bringen", fasst Bradl das Qualifying zusammen. Sein LCR-Team erwischte im 15-minütigen zweiten Abschnitt des Qualifyings nicht den richtigen Zeitpunkt, um den Deutschen auf die Strecke zu schicken. "Das Timing war immer das selbe, aber es haben immer ein paar Sekunden gefehlt, um in der Gruppe der anderen mit dabei zu sein", erklärt Bradl.

So musste er einsam seine Runden drehen. "Ich bin ständig alleine durch die Gegend gefahren und musste mich selber pushen. Das ist natürlich immer schwierig, bei solchen Bedingungen alleine zu fahren. Meistens ist es schon gut, ein Zugpferd zu haben", so der Honda-Pilot, der mit dem Ergebnis des Qualifyings alles andere als zufrieden war: "Ich würde sagen, wir haben heute ein bisschen verwachst. Natürlich bin ich ein bisschen enttäuscht über Platz zehn, wir haben uns auf jeden Fall mehr ausgerechnet."


Fotos: Stefan Bradl, MotoGP in Barcelona


Die Ausgangsposition für das Rennen sieht Bradl dennoch nicht als schlecht an: "Wenn man den Zeitrückstand anschaut, dann sind wir nicht so weit weg." Der Rückstand auf Polesetter Dani Pedrosa (Honda) betrug zwar 1,197 Sekunden, auf den zweitplatzierten Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha) fehlten Bradl aber nur knapp sechs Zehntelsekunden. "Da ist morgen trotzdem noch eine gute Platzierung möglich", meint der Zahlinger. "Ich denke, dass ich mit den Ducatis mithalten und vielleicht sogar einen Tick schneller bin."

"Ich muss schauen, dass ich einen guten Start habe und in den ersten Runden ein bisschen Risiko gehen", lautet Bradls Taktik im Rennen. "Es wird aber schwierig, weil die Reifen über die Distanz sehr stark abbauen. Es wird ein extremer Poker mit den Reifen werden", erwartet der 23-Jährige. "Momentan sieht es so aus, als wäre die weichere Option die bessere, aber es wird sich morgen zeigen."