powered by Motorsport.com

Eigene Kurve wie Pedrosa: Valentino Rossi schließt das für sich aus

Kurve 6 in Jerez wird an diesem Freitag nach Dani Pedrosa getauft - MotoGP-Star Valentino Rossi gratuliert, will aber selbst keine nach ihm benannte Kurve haben

(Motorsport-Total.com) - Ex-MotoGP-Pilot Dani Pedrosa wird an diesem Wochenende in Jerez eine ganz besondere Ehre zuteil. Nach dem Spanier wird auf seiner Heimstrecke eine Kurve benannt. Kurve 6, bisher als "Dry Sac" bekannt, soll künftig seinen Namen tragen. Am Freitagabend wird es eine entsprechende Zeremonie in der Auslaufzone geben.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi hat für Kurven mit Fahrernamen nicht viel übrig Zoom

Damit reiht sich Pedrosa in einen illustren Kreis an Fahrern ein, die ihre eigenen Kurven haben. In Jerez zählen unter anderem Jorge Martinez (Kurve 8), Angel Nieto (Kurve 9) und Jorge Lorenzo (Kurve 13) dazu. Am Donnerstag auf eine Kurve mit seinem Namen angesprochen, hat Yamaha-Star Valentino Rossi eine klare Meinung.

"Offen gesagt möchte ich keine Kurve, die nach mir benannt wird", stellt der Italiener unmissverständlich klar. "Sollte sich in der Zukunft die Möglichkeit ergeben, werde ich Nein sagen. Weil ich es nicht sonderlich mag. Ich finde, es ist besser, andere Namen zu haben - mit mehr Magie als der Name eines Fahrers. So sehe ich das."

Dani Pedrosa in Jerez oft sehr erfolgreich

Dass es künftig eine Pedrosa-Kurve auf dem Circuito de Jerez geben wird, hält Rossi aber dennoch für richtig: "Aus meiner Sicht ist es eine gute Sache, dass Dani hier in Jerez eine eigene Kurve bekommt. Er war hier in Jerez immer einer der Schnellsten seit seinem ersten Jahr in der MotoGP. Er war sehr stark unterwegs, einer der Besten."

Tatsächlich stand Pedrosa in Jerez ganze elf Mal auf dem Podium, in vier Fällen gewann er (1x in der 250er-Klasse, 2x in der MotoGP). Deshalb sagt auch sein ehemaliger Honda-Teamkollege Marc Marquez: "Jerez ist der absolut richtige Ort für eine Dani-Kurve. Insbesondere diese eine Kurve. Dort war er immer extrem schnell."

Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa, mitterweile Testfahrer bei KTM, bekommt seine eigene Kurve Zoom

So berichtet Marquez davon, wie er im vergangenen Jahr die Daten von sich und Pedrosa verglich. "Er fuhr hier extrem stark, vor allem in der Dry Sac", weiß Marquez. Aufs Podium schaffte es die Nummer 26 am Renntag dann aber nicht. Er war bei einer Kollision mit Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso unverschuldet gestürzt.

Marc Marquez mag Kurven mit Fahrernamen

Generell mag Marquez - anders als Rossi - die Idee von Fahrernamen für Kurven: "Wenn es sich um eine Kurve handelt, mit der man etwas Besonderes verbindet, ist das aus meiner Sicht eine schöne Sache. Ich habe in Aragon mit Kurve 10 auch eine eigene Kurve. Es ist eine meiner liebsten Kurven in der MotoGP. Ich habe sie immer sehr genossen."

Umso glücklicher sei er gewesen, als sie im vergangenen Jahr nach ihm benannt wurde. Ducati-Pilot Dovizioso hat hingegen noch keine eigene Kurve und ist auch nicht scharf darauf. "Wenn in einer Kurve etwas Außergewöhnliches passiert, ist es wahrscheinlich gut, über einen Namen nachzudenken", sagt er etwas unentschlossen.


Kurve für Marc Marquez in Aragon

"Aber für mich klingt es seltsam, einen Namen von einem der besten Fahrer in einer Kurve zu sehen. Zum Beispiel Kurve 3 in Phillip Island für Casey (Stoner; Anm. d. R.): Das hat einen bestimmten Grund, weil er in der Lage war, diese Kurve auf eine ihm eigene Weise zu fahren. Abgesehen davon klingt es seltsam. Ich bin aber nicht dagegen."

Neueste Kommentare