Ducati-Piloten schwärmen von Phillip Island

Für Valentino Rossi und Nicky Hayden ist das Rennen auf Phillip Island eines der schönsten des Jahres, doch 2012 könnte der Grand Prix ins Wasser fallen

(Motorsport-Total.com) - Drittes Rennen in drei Wochen: Zum Abschluss ihrer kräftezehrenden Übersee-Tournee macht die Motorrad-Weltmeisterschaft am kommenden Wochenende in Australien Station. Auf der Rennstrecke von Phillip Island findet das vorletzte Saisonrennen statt. Die Strecke auf der Insel in der Nähe von Melbourne steht bei den Ducati-Piloten hoch im Kurs. "Phillip Island ist eine fantastische Strecke, da sie sehr speziell und einzigartig ist. Sie ist sehr schnell und liegt direkt am Meer, das man von der Start- und Zielgeraden aus sehen kann", sagt Valentino Rossi.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi erwartet in Australien die nächste Regenschlacht Zoom

Auch Teamkollege Nicky Hayden findet: "Phillip Island ist immer ein großartiges Rennen, eines der Besten. Die Strecke ist sehr schnell und flüssig, und in der Vergangenheit habe ich dort einige gute Resultate erzielt. Mir gefallen die Atmosphäre, die schnellen Kurven und die Tatsache, dass die Strecke gegen den Uhrzeigersinn befahren wird", so der US-Amerikaner. "Die Kurven unterscheiden sich voneinander, jede hat einen anderen Radius und ist unterschiedlich schnell", erklärt Rossi die Besonderheiten des Kurses.

Daher kommt der Italiener zu dem Schluss: "Diese Strecke musst du als Fahrer einfach lieben. Dort mit einem MotoGP-Motorrad zu fahren, macht eine Menge Spaß." Teammanager Vittoriano Guareschi erinnert an die gute Ducati-Bilanz in Australien: "Phillip Island ist eine Strecke, auf der wir in der Vergangenheit stark waren." Wobei man "wir" auch durch Casey Stoner ersetzen könnte. Von 2007 bis 2010 gewann der Australier vier Mal in Folge sein Heimrennen mit Ducati.

Im Vorjahr hatten die roten Renner aus Bologna jedoch Probleme, an diese Leistung anzuknüpfen. "Im vergangenen Jahr hatten wir dort ein schwieriges Wochenende, also müssen wir uns sehr anstrengen, um es in diesem Jahr besser zu machen", fordert Rossi. 2011 hatte sich der Italiener, der von 2001 bis 2005 fünf Mal in Folge in Australien gewann, nur für Startplatz 13 qualifiziert, im Rennen schied er aus. Hayden fuhr von Startplatz sechs aus im Rennen auf Position sieben.

Daher weiß auch der US-Amerikaner: "Es liegt auch einige Arbeit vor uns." Vor allem die zuletzt stagnierende Weiterentwicklung der GP12 will er wieder forcieren: "Mir hat das neue Chassis vom ersten Moment an gefallen, aber jetzt wird es Zeit, es weiter zu verbessern." Eine weitere Baustelle ist das Fahrverhalten im Nassen: "Wir müssen auch daran arbeiten, unseren Vorteil im Regen wiederzugewinnen, aber nach den Vorhersagen zu urteilen sollten wir dazu in Australien Gelegenheit haben", sagt Hayden.


Fotos: Ducati, MotoGP in Sepang


In der Tat sind die Wetteraussichten nicht berauschend: "Die Wettervorhersage sieht sehr unfreundlich aus, es werden niedrige Temperaturen und Regen erwartet, daher erwarten wir schwierige Bedingungen", so Rossi. Am vergangenen Wochenende kam der Regen in Sepang den Werksmotorrädern entgegen. "Das Wochenende in Sepang war wegen der Wetterbedingungen eigenartig. Trotzdem hatten wir ein ordentliches Rennen, auch wenn es hätte besser sein können", erklärt Guareschi.

"Sollte es in Australien auch regnen und kalt sein, werden wir mit der Abstimmung aus Malaysia beginnen, die nicht so schlecht war. Dennoch müssen wir uns verbessern, denn andere sind unter diesen Bedingungen stärker. Wir haben einige Bereiche erkannt, in denen wir unsere Leistung im Nassen steigern können", so der Teammanager.