• 17.03.2010 21:55

  • von Lennart Schmid

Ducati-Boss nennt Rossis Form "beängstigend"

Filippo Prezioso, Generaldirektor von Ducati Corse, ist von Valentino Rossis Form während der bisherigen Wintertests schwer beeindruckt

(Motorsport-Total.com) - Valentino Rossi hat die Testfahrten in diesem Winter bislang dominiert. An allen vier Testtagen gelang dem Yamaha-Piloten die jeweilige Bestzeit. Zwar wurde in diesem Jahr bis jetzt ausschließlich in Sepang gefahren, einer ausgewiesenen Paradestrecke Rossis, aber im Vergleich zu den Vorjahren, als zumeist Ducatis Casey Stoner mit Bestzeiten brillierte, ist dennoch ein deutlicher Unterschied in Rossis Winterform zu beobachten.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner (r.) war Valentino Rossi bei den Testfahrten bislang unterlegen

"Den Weltmeister auf dem Weltmeister-Motorrad ganz vorne zu sehen, scheint keine große Nachricht zu sein. Das ist ja wirklich nichts neues. Trotzdem denke ich, dass Valentino bereits im Qualifikationsmodus ist. Er ist aggressiv und motiviert und ich erwarte von ihm, dass der beim Testen noch mehr attackieren wird", so Filippi Prezioso, Generaldirektor von Ducati Corse, gegenüber 'Motosprint'.#w1#

"Die Situation ist zweifellos etwas beängstigend", so Prezioso weiter. Allerdings geht der Ducati-Boss davon aus, dass sich die Situation bei den bevorstehenden Tests in Katar ändern könnte. "In Katar ist Casey wie Valentino in Mugello." Damit spielt Prezioso auf Stoner's Statistik an, wonach der Australier drei der letzten vier Rennen auf dem Losail International Circuit gewonnen hat.

Aus Ducati-Sicht ist die jüngste Form des zweiten Werksfahrers Nicky Hayden ohnehin wesentlich erfreulicher. Der Weltmeister von 2006 war zuletzt in Malaysia nur 0,4 Sekunden langsamer als Rossi, knapp hinter Teamkollege Stoner. Hayden kommt laut Prezioso die Umstellung auf den "Big-Bang"-Motor entgegen.

"Zurzeit ist Nicky so schnell wie nie, seitdem er zu uns gestoßen ist. Er hatte sich bereits in der zweiten Jahreshälfte 2009 gesteigert. Aber jetzt hat er es geschafft, einen weiteren Schritt nach vorne zu gehen", so Prezioso, der zudem die Arbeitsweise des Amerikaners schätzt. "Er geht sehr methodisch vor. Er denkt über Dinge nach, erklärt Situationen genau und gibt nie auf. Das ist eine seiner größten Stärken."