• 04.06.2011 21:52

  • von Lennart Schmid

Ducati ändert Zeitplan: Neuer Motor schon im Rennen

Ursprünglich wollte Ducati seinen neuen Motor nur im Warmup testen - Jetzt folgt am Sonntag schon direkt der erste Renneinsatz

(Motorsport-Total.com) - Ab der kommenden Saison wird in der MotoGP wieder mit 1.000er-Motoren gefahren. Alle großen Hersteller entwickeln bereits seit Monaten ihre neuen Motorräder, Ducati und Honda haben ihre 2012er-Prototypen sogar schon auf der Rennstrecke getestet. Die 800er sind Auslaufmodelle, doch Ducati bringt in Barcelona trotzdem einen neuen Motor, um den Abstand zur Spitze noch in dieser Saison schließen zu können.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi treibt die Entwicklung der Desmosedici konsequent voran

Ursprünglich sollte das neue Aggregat nur im Warmup zum Einsatz kommen, doch nachdem Valentino Rossi das neue Triebwerk bereits am Samstag für gut befand, soll damit am Sonntag auch das Rennen bestritten werden. "Ich bin zufrieden, denn der neue Motor stellt eine Verbesserung dar - das Bike ist vor allem beim Beschleunigen besser und man kann es mit dem Gasgriff besser kontrollieren", erklärt Rossi.

Nicky Hayden verspricht sich von dem neuen Motor aber nicht allzu viel. "Er ist sanfter, aber unterm Strich hat er mir bei meiner Rundenzeit nicht geholfen. Aber er ist etwas einfacher zu kontrollieren", meint der Amerikaner. Speziell im ersten Drittel des Beschleunigungsvorgang sei der Vortrieb nun gleichmäßiger.

Rossi betont, dass nicht nur der Motor entscheidend sei, sondern das Gesamtpaket. Er brauche generell einfach noch mehr Erfahrung mit der Desmosedici. "Das Bike ist nicht schwierig zu fahren, es ist bloß ganz anders zu fahren als alle anderen Motorräder in meiner bisherigen Karriere. Ich muss mich also verbessern und mein Team muss schneller verstehen, welche Veränderungen bei der Abstimmung notwendig sind", meint der 32-Jährige.

Rossi tauscht sich deshalb fortwährend mit Technikchef Filipo Preziosi aus. "Denn dann werden die Bereiche, in denen wir uns verbessern müssen, deutlicher", glaubt Rossi. "Es geht um den Grip am Vorderrad und die Stabilität beim Beschleunigen, denn das Motorrad bewegt sich zu viel."