Dovizioso: "Simoncellis Manöver am Limit"

Andrea Dovizioso verpasste das Podium in Katar knapp und ist mit Marco Simoncelli nicht ganz zufrieden - Der Gresini-Pilot spricht von seinem besten Rennen

(Motorsport-Total.com) - Beim Saisonauftakt in Katar landeten vier Honda-Piloten in den Top 5. Andrea Dovizioso und Marco Simoncelli, der eine Werksmaschine in Gresini-Farben fährt, waren im Spitzenfeld unterwegs, konnten sich aber nicht im Kampf um die Podestplätze einmischen. Dovizioso war klar langsamer als seine Teamkollegen Casey Stoner und Dani Pedrosa und wurde schließlich Vierter. Simoncelli überquerte neun Zehntelsekunden dahinter die Ziellinie.

Titel-Bild zur News: Marco Simoncelli, Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso und Marco Simoncelli verpassten knapp das Podium

"Ich bin etwas enttäuscht, denn das Ziel war ein Podestplatz", sagt Dovizioso nach dem Duell mit seinem Landsmann. "Im Gesamten gesehen war es aber ein gutes Rennen. In den ersten Runden dachte ich, dass ich um das Podium kämpfen könnte. Mit meinem Tempo bin ich zufrieden, denn meine schnellste Runde habe ich im letzten Umlauf gedreht."

"Wir waren stark unterwegs und das Motorrad war sehr konstant, aber wir müssen noch einen Schritt vorwärts machen, damit wir mit Casey und Dani mithalten. Beim Kampf mit Simoncelli habe ich Zeit verloren. Meiner Meinung nach waren seine Überholmanöver am Limit."


Fotos: MotoGP-Saisonauftakt in Doha, Sonntag


"Das waren entscheidende Momente, denn wir haben Zeit verloren, die wir beim Kampf um das Podium gebraucht hätten. Ich möchte mich beim Team für ihre Arbeit am Motorrad bedanken. Mit meiner körperlichen Verfassung bin ich ebenfalls zufrieden, denn ich war nach dem Rennen nicht allzu erschöpft."

Simoncelli sieht die Manöver naturgemäß anders. Mit dem Resultat ist der Gresini-Pilot zufrieden, denn er ist der Spitze näher gerückt. "Ich bin hoch erfreut! In den ersten Runden war ich etwas nervös, aber es war so toll in der Spitzengruppe zu fahren, dass ich beinahe ausgeschieden wäre. Spaß beiseite, ich bin wirklich zufrieden, weil ich dachte, ich könnte nur Runden in 1:56 Minuten fahren. Aber ich war schneller."

"Als ich Dovizioso überholt hatte, dachte ich, dass ich vielleicht Lorenzo noch einholen könnte. Mir ist aber ein kleiner Fehler unterlaufen, der meinen Rhythmus gebrochen hat", schildert Simoncelli. "Beim Kampf mit Dovizioso am Ende war ich auf den abgefahrenen Reifen etwas langsamer und fiel leicht zurück. Es war trotzdem schön, die anderen Jungs so nahe vor mir zu sehen."

"Es war mein bisher bestes Rennen. Nicht vom Ergebnis her, aber von der Konstanz und dem geringen Abstand zum Sieger. Wir müssen jetzt für das nächste Rennen einen weiteren Schritt schaffen."