• 26.05.2009 11:31

  • von Britta Weddige

Die Toskana soll Rossi-Land bleiben

Valentino Rossi will seinen zehnten Mugello-Sieg holen - Yamaha-Teamkollege Jorge Lorenzo peilt zumindest einen Podiumsplatz an

(Motorsport-Total.com) - Für Yamaha hätte sie Saison nicht besser anfangen können. Jorge Lorenzo und Valentino Rossi führen die MotoGP-Weltmeisterschaft nach vier Rennen an, zudem liegt das japanische Team mit Sitz im italienischen Gerno di Lesmo in der Team- und in der Herstellerwertung. Am kommenden Wochenende soll diese Erfolgsserie in Mugello fortgesetzt werden.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi blickt auf eine erfolgreiche Siegesserie in Mugello zurück

Die Toskana ist Rossi-Land. Der "Doktor" hat dort in 13 Jahren neun Mal gewonnen, davon zuletzt sieben Mal in Folge. Am kommenden Wochenende will Rossi Mugello-Sieg Nummer zehn einfahren. Nach seinem Sturz in Le Mans, der zur Folge hatte, dass er zum ersten Mal in seiner Karriere Letzter wurde, ist Rossi besonders entschlossen. Er will beim Heimrennen triumphieren und für seine zehntausenden italienischen Fans seinen zweiten Saisonsieg einfahren.#w1#

"Für mich ist es immer unglaublich toll, in Mugello zu fahren", sagte Rossi. "Aber es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, meine Serie fortzusetzen. Sieben Siege in Folge ist schon eine ganze Menge! Ich spüre dort einen gewissen Druck, aber auf der anderen Seite ist es einfach etwas Wunderbares und die Fans geben mir so viel Motivation, dass ich dort eine ganz andere Performance hinlegen kann."

"Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, meine Serie fortzusetzen. Sieben Siege in Folge ist schon eine ganze Menge!" Valentino Rossi

Rossi hofft, dass das in diesem Jahr auch wieder so sein wird: "Denn nach Le Mans brauche ich wirklich ein gutes Ergebnis! Es war enttäuschend, aber jeder hat mal einen schlechten Tag. Es ging schief, was nur schief gehen kann. Hoffentlich ist unser Pech jetzt aufgebraucht. Bei unserem Heimrennen werden wir wieder unser Bestes geben. Ich freue mich immer auf dieses Rennen. Ich habe dort zwar unheimlich viel zu tun, aber ich habe so tolle Erinnerungen. Hoffentlich kommen an diesem Wochenende weitere dazu!"

"Wir versuchen, Valentinos achten Mugello-Sieg in Folge zu holen, aber das wird schwer, denn jeder will ihn aufhalten - er ist der Mann, den es dort zu schlagen gibt. es wird schwer, aber wir fiebern der Herausforderung entgegen", ergänzte Rossis Renningenieur Davide Brivio. "Nach Le Mans müssen wir wieder zu der Form zurückfinden, die wir in Spanien hatten. Wir sind nah an der Spitze, aber wir müssen so viele Punkte wie nur möglich holen. Hoffen wir auf eine weitere Mugello-Party!"

Lorenzo: motiviert und fit

Rossi liegt in der Weltmeisterschaft einen Punkt hinter dem Spitzenreiter - seinem Teamkollegen Jorge Lorenzo. Der Spanier konnte in dieser Saison bereits zwei Siege in vier Rennen einfahren. 2006 konnte er in Mugello einen Start-Ziel-Sieg einfahren, doch bei seinem MotoGP-Debüt im vergangenen Jahr flog er in Runde sieben ab. In diesem Jahr möchte er auf dem anspruchsvollen Toskana-Kurs zumindest aufs Podium fahren.

"Mugello ist neben Philipp Island die schönste Strecke, auf der wir fahren - ich liebe sie!" Jorge Lorenzo

"Mugello ist neben Philipp Island die schönste Strecke, auf der wir fahren - ich liebe sie! Zudem bin ich nach meinem guten Rennen in Le Mans voller Selbstvertrauen", erklärte Lorenzo. "Ich hätte nie gedacht, dass ich in einem Rennen 24 Punkte aufhole. Jetzt kommen wir als Führende nach Italien, aber das wichtigste ist, dass ich Selbstvertrauen habe und mich fit fühle."

Im vergangenen Jahr sei das Mugello-Wochenende für ihn nicht einfach gewesen, blickte Lorenzo zurück: "Ich hatte noch Probleme mit den Knöcheln und dann hatte ich einen Crash, als ich versucht habe, Andrea Dovizioso zu überholen. Mugello und Montmelo waren der Horror für mich, denn in dieser Saisonphase hatte ich keine Punkte geholt. Also wäre es schon eine Steigerung, wenn ich in diesem Jahr auf diesen beiden Strecken punkten würde - und das ist mein Ziel!"

Lorenzos Renningenieur Daniele Romagnoli weiß, dass man in jedem Rennen aufs Podium muss, wenn man in der WM an der Spitze bleiben will: "Deshalb müssen wir hochkonzentriert ans Werk gehen. Im vergangenen Jahr hatte Jorge einen Crash, aber wir sind sicher, dass er diesmal ein gutes Ergebnis holen kann. Denn unser Technikpaket wurde verbessert und Jorge ist viel stärker und zudem zu 100 Prozent fit. Für eine Menge Jungs in unserem Team ist das das Heimrennen, deshalb freuen wir uns auf ein tolles Wochenende."