• 03.03.2009 09:54

  • von Roman Wittemeier

Die Favoriten: Lädiert und trotzdem schnell

Casey Stoner und Valentino Rossi zeigen sich nach dem zweiten Testtag zufrieden - Colin Edwards und Andrea Dovizioso halten gut mit

(Motorsport-Total.com) - Casey Stoner gönnte sich am verregneten Sonntag eine Pause und legte dann in der Folgenacht sofort richtig los. Der Ducati-Star ließ beim Test in Katar keinerlei Zweifel daran aufkommen, dass er wohl auch in diesem Jahr wieder als deutlicher Favorit in das Rennen auf dem Losail Circuit gehen wird. In 1:57.139 Minuten markierte der Australier die Bestzeit und war somit meilenweit vor der prominenten Konkurrenz.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner, Doha, Losail Circuit

Casey Stoner klatschte der Konkurrenz schnell Bestzeiten um die Ohren

"Wir haben gute Arbeit geleistet und das Setup der GP9 deutlich verbessert", erklärte der Champion von 2007. "Es war also trotz der schwierigen Streckenbedingungen ein guter Tag. Auch meinem Handgelenk geht es besser. Es ist noch nicht wieder bei 100 Prozent, aber viel besser als in Malyasia und vor allem deutlich angenehmer als ich es zuvor erwartet hatte. Auch aus dieser Sicht ist also alles positiv. Ich bin rundum zufrieden."#w1#

Auf Platz zwei hatte Valentino Rossi am Abend bereits über eine halbe Sekunde Rückstand auf seinen schärfsten Rivalen der vergangenen Jahre. "Ich bin ganz glücklich, denn ich konnte trotz meiner Wunden an Hand und Fuß fahren und war sogar schnell dabei", fasste Rossi zusammen. "Ich bin noch nicht wieder bei 100 Prozent, aber ich habe keinerlei Probleme. Der Motor scheint besser zu sein und ich fühle mich auf dem neuen Chassis schon wohl." Yamaha probiert beim aktuellen Nachttest eine neue Elektronik aus.

Andrea Dovizioso,

Andrea Dovizioso als Einzelkämpfer: Teamkollege Dani Pedrosa ist verletzt Zoom

"Die neuen Reifenregeln erfordern ein Umdenken. Ich muss sanfter zu ihnen sein", sagte der amtierende Weltmeister. "Das könnte eine gute Show ermöglichen, weil mit den Reifen nun alle auf dem gleichen Level beginnen", so der 30-Jährige, der beim Test in einer Pfütze weggerutscht war und verhältnismäßig sanft auf dem Asphalt landete. Die Versuche mit der neuen Elektronik sollen in der kommenden Nacht fortgeführt werden. "Und wir werden den Motor wechseln. Das aktuelle Triebwerk hat bereits Jerez hinter sich, jetzt ist die maximale Laufleistung erreicht."

Überraschend stark zeigte sich erneut Colin Edwards. Der Amerikaner verlor auf der Kunden-Yamaha von Tech 3 nicht einmal eine Zehntelsekunde auf Rossi. Auch Andrea Dovizioso findet sich auf der Werks-Honda immer besser zurecht. "Ein interessanter Tag", bilanzierte der HRC-Neuzugang. "Ich bin glücklich. Wir haben einige Dinge auzsprobiert, um die Kraftentfaltung etwas zu verbessern. Die Ergebnisse waren richtig gut und jetzt schauen wir mal, wie wir uns morgen noch weiter steigern können." Dovizioso fuhr am Montag die viertbeste Rundenzeit.

Zu den Gewinnern der MotoGP-Tests gehören nach wie vor die Suzuki-Piloten. Auch gestern beeindruckten Chris Vermeulen und Loris Capirossi als Fünfter und Sechster mit vielen schnellen Runden. In der Zeitenliste waren beide nur recht knapp hinter den schnellsten Yamaha- und Honda-Werksmaschinen zurück. Auch Alex de Angelis darf zufrieden sein. Der Gresini-Pilot war in der vergangenen Nacht über eine halbe Sekunde schneller als sein Teamkollege Toni Elias.