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Crutchlow überrascht als Fünfter: "Merkwürdiges Gefühl"
In Aragon fährt Cal Crutchlow plötzlich in die zweite Startreihe: Von dieser einen schnellen Runde ist der Ducati-Pilot selbst überrascht
(Motorsport-Total.com) - Cal Crutchlow hat schon seit längerer Zeit keine Updates von Ducati erhalten. So erhielt der Brite, der sich im kommenden Jahr zu LCR-Honda verabschieden wird, auch nicht die neue GP14.2. Dafür war seine Leistung im Qualifying im MotorLand Aragon umso überraschender. Schon in den Freien Trainings fuhr Crutchlow in die Top 10 und durfte somit direkt in Q2 antreten. Und auch in den entscheidenden 15 Minuten war der 28-Jährige stark und trumpfte mit Startplatz fünf auf.

© Ducati
Cal Crutchlow fuhr wie aus dem Nichts in die zweite Startreihe Zoom
Allerdings trug der weichere Open-Hinterreifen auch zu diesem Ergebnis bei. Mit diesem fünften Platz egalisierte Crutchlow sein bisher bestes Qualifying-Ergebnis von Assen. Seit dem Rennen in den Niederlanden hatte er es kein einziges Mal in die Top 10 geschafft. "Ich bin natürlich sehr zufrieden, dass ich in der zweiten Reihe stehe. Das Team und ich haben uns das verdient, denn wir haben es das ganze Jahr versucht", sagt Crutchlow. "Ich hatte bisher Mühe, über eine schnelle Runde auf Tempo zu kommen."
"Jetzt habe ich es geschafft. Es war aber ein merkwürdiges Gefühl, denn ich machte in dieser Runde im ersten Sektor einen Fehler. In diesem Abschnitt bin ich viel langsamer als unsere Gegner. In meiner ersten Runde war mir klar, dass ich mich in diesem Sektor nicht verbessern konnte. Dann wurde mir im Display -0,6 angezeigt. Ich dachte, das Display war kaputt und musste dreimal draufblicken, aber dadurch habe ich in dieser Runde drei Fehler gemacht."
"Ich bin weitergefahren, aber es war ein merkwürdiges Gefühl, denn ich war in diesem Sektor das ganze Wochenende schwach. Dann konnte ich aber die Zeit gutmachen. Es war zwar nur eine Runde, aber wir können von dieser Erfahrung lernen, damit ich im ersten Sektor besser fahre. Ich verliere auch im letzten Sektor. Im Vergleich zu 'Dovi' verliere ich durch die Motorleistung 0,2 Sekunden." Im Rennen wird Crutchlow aller Wahrscheinlichkeit nicht mit dem weichen Open-Hinterreifen fahren.
Somit geht der Brite davon aus, dass Platz fünf nur schwer zu halten sein wird. "Meine Rennpace muss besser werden. Ich muss vier Zehntel bis eine halbe Sekunde finden", nimmt sich Crutchlow viel vor. "Das könnte alles in diesem ersten Sektor zu finden sein, denn dort verliere ich die meiste Zeit." Der weiche Open-Hinterreifen kaschierte dieses Problem im Qualifying über eine schnelle Runde. "Ich glaube, dass es etwas mit dem weichen Reifen zu tun hatte, weil die rechte Flanke weicher ist. Deshalb kann ich dort und in den beiden Rechtskurven etwas Zeit gewinnen", glaubt Crutchlow.
"Ich gewinne auch Zeit in der Bremsphase für Kurve 1 und 4, obwohl sie Linkskurven ist. Lustig ist, dass ich nicht weiß, wie ich das gemacht habe, aber ich war schneller." Wie auch immer Crutchlow es geschafft hat, mit dem fünften Platz gab er wieder ein kräftiges Lebenszeichen von sich. Seine Laune war am Samstagnachmittag auch sehr gut. "Ich glaube, dass ich morgen gewinnen kann", lacht Crutchlow. "Natürlich brauchen wir einen Motivationsschub und Fünfter zu sein, ist ein Bonus. Es zeigt, dass ich meinen Speed immer noch habe. Ich bin meine Runde alleine gefahren und das Motorrad war viel besser. Wir haben heute das Beste aus dem Paket herausgeholt."

