• 16.02.2010 18:43

  • von Lennart Schmid

Burgess: "Wir haben den Grip am Hinterrad verbessert"

Laut Valentino Rossis Renningenieur Jeremy Burgess hat Yamaha die Haftung am Hinterrad der M1 wesentlich verbessert

(Motorsport-Total.com) - Es ist das große Thema dieses Winters: das neue Motorenreglement der MotoGP und die damit verbundene längere Laufzeit der Motoren. Sämtliche Hersteller mussten einen Weg finden, um ihre Aggregate länger haltbar zu machen, damit sie künftig durchschnittlich drei Rennwochenenden überstehen. Während man bei Suzuki offenbar noch nicht ganz soweit ist und die jüngsten Tests noch mit dem Vorjahresmotor bestritt, wähnt man sich bei Yamaha schon etwas weiter.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi und Jeremy Burgess

Valentino Rossi und Jeremy Burgess (r.) arbeiten ständig an Verbesserungen

Valentino Rossi und Jorge Lorenzo fuhren Sepang bereits mit der YZR-M1 des Jahrgangs 2010 und der Weltmeister demonstrierte seine gute Form mit zwei Tagesbestzeiten. Doch laut Rossis Renningenieur Jeremy Burgess wurde an der Yamaha nicht bloß der Motor verbessert, sondern auch das Chassis.#w1#

"Wir haben versucht, den Grip am Hinterrad zu verbessern", so Burgess gegenüber 'Motor Cycle News'. "Bridgestone muss einen Reifen liefern, der zu allen in der Startaufstellung passt, sei es wie vergangenes Jahr für Gabor Talmasci ganz hinten, oder für Valentino und Casey Stoner an der Spitze. Versteht mich nicht falsch, dieser Reifen ist ein sehr guter. Aber es gibt zwei oder drei Fahrer, die sich etwas stärkeres wünschen würden."

Offenbar beanspruchte die Yamaha in der Vergangenheit die Hinterreifen etwas stärker als andere Hersteller. "Wir haben die Geometrie und die Steifheit des Chassis verbessert, denn man möchte natürlich etwas mehr Traktion bekommen. Um das zu erreichen, hat man die Möglichkeit mehr Gewicht nach hinten zu verlagern und verschieden Steifigkeitsstufen an Hinterradschwingen und Chassis zu wählen."

Dabei komme es laut Burgess immer auf den richtigen Kompromiss an. "Wenn man am Hinterrad etwas gewinnt, verliert man natürlich etwas am Vorderrad. Deshalb stellt man sicher, dass das Fahrverhalten in den Kurven nicht zu sehr beeinträchtigt wird. Man muss da schon ein wenig jonglieren", so Burgess.