Bridgestone: Trotz Hitze wurde die weiche Mischung bevorzugt

In Sepang setzten die meisten Fahrer auf die weichen Reifenmischungen von Bridgestone, obwohl der Rennsonntag heiß war - Masao Azuma liefert die Begründung

(Motorsport-Total.com) - Trotz der Hitze war die Reifenwahl für den Grand Prix von Malaysia in Sepang eine klare Angelegenheit. Die weichen Slicks beim Vorder- und Hinterreifen waren die bevorzugte Wahl im Feld. Nur zwei Fahrer setzten auf den härteren Hinterreifen. Fünf Fahrer entschieden sich für den harten Vorderreifen. Die Prototypen im Spitzenfeld setzten alle vorne und hinten auf die weichere Mischung. Es gab auch keinerlei Reifenprobleme, weshalb Einheitsausrüster Bridgestone ein positives Fazit zieht.

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Die Prototypen an der Spitze setzten alle auf die weichere Reifenmischung Zoom

Auch die Performance passte, denn im Qualifying und im Rennen wurden neue Rundenrekorde aufgestellt. Zudem war die Rennzeit um 18 Sekunden schneller als beim letzten Trockenrennen in Sepang. "Die Streckenbedingungen waren bei der Wahl des Vorderreifens ein Faktor", erläutert Bridgestone-Chefingenieur Masao Azuma. "Im Gegensatz zu den meisten anderen Rennen in diesem Jahr wählten die meisten Fahrer die weichere der beiden Mischungen."

"In Sepang gibt es einige harte Bremszonen und schnelle Kurven. Deshalb würde man von der härteren Mischung ausgehen, damit die Fahrer auf der Bremse und in den Kurven die maximale Stabilität zur Verfügung haben. Im Vorjahr wollten mehr als die Hälfte der Fahrer die harte Vorderradmischung nehmen." Es regnete aber vor zwölf Monaten. "In diesem Jahr war die weichere Mischung (medium; Anm. d. Red.) die bevorzugte Wahl, weil in den Bremszonen verstärkt Bodenwellen zu finden waren."

"Der nachgiebigere Gummi absorbierte die Bodenwellen besser. Das ermöglichte den Fahrern am Kurveneingang eine bessere Kontrolle. Interessanterweise waren vier der fünf Fahrer, die auf die harte Vorderreifenmischung setzten, aus dem CRT-Feld. Abhängig vom Motorrad und der Abstimmung fanden einige Fahrer, dass sie einen Vorteil gegenüber der weichen Mischung haben."


MotoGP in Sepang

"Nach dem Rennen haben auch einige Fahrer zu Protokoll gegeben, dass die Gripverhältnisse am Sonntag nicht so gut waren wie am Samstag. Wir glauben, dass das am nächtlichen Regen lag, so wie wir es schon früher auf diesem Kurs gesehen haben. Speziell am Sonntag kletterte die Quecksilbersäule in die Höhe. Im Qualifying wurde eine Asphalttemperatur von 38 Grad gemessen, im Rennen waren es dann 44.

Der Unterschied war laut Azuma aber nicht groß genug, "um eine Auswirkung auf die Reifenwahl zu haben. Da die Gripverhältnisse am Sonntag nicht so gut waren und es die Bodenwellen gab, war die weiche Mischung immer die bevorzugte Wahl. Generell waren unsere Slicks am härteren Ende unseres Sortiments. Erst wenn die Asphalttemperaturen auf rund 55 Grad geklettert wären, hätten wir die Tendenz zur härteren Mischung gesehen."