Bridgestone: Asymmetrische Hinterreifen für Misano

Alleinausrüster Bridgestone liefert erstmals asymmetrische Hinterreifen nach Misano - Bei den zahlreichen Bremsvorgängen ist die Stabilität des Vorderreifens wichtig

(Motorsport-Total.com) - Bereits eine Woche nach Indianapolis findet das nächste MotoGP-Rennen in Misano statt. Aus Reifensicht ist der Kurs an der Adria nicht besonders kritisch. Bridgestone hat sich vorne für die Mischungen mittel und hart entschieden. Dazu kommt die weiche Mischung, die in Brünn eingeführt wurde. Im Gegensatz zum Vorjahr gibt es diesmal asymmetrische Hinterreifen der Mischungen mittel und hart. Jeweils in der linken Reifenflanke ist ein weicherer Gummi verbaut, um das Aufwärmverhalten zu verbessern.

Titel-Bild zur News: Bridgestone Motorsport

Bridgestone liefert erstmals asymmetrische Hinterreifen nach Misano

Misano ist eine kurvige Strecke, die auch etwas von einem "Stop-and-Go"-Charakter hat. Es gibt auch den schnellen Abschnitt zwischen den Kurven zehn und 13. Außerdem verbringen die Fahrer viel Zeit auf der Bremse, weshalb die Stabilität des Vorderreifens in den Bremszonen wichtig ist. Die Kurven sechs, zehn und 13 münden alle in eine Gerade, weshalb viel Grip vom Hinterreifen verlangt wird.

Generell wird die rechte Reifenschulter mehr belastet als die linke. Das wirkt sich speziell im schnellen Rechtsknick zwischen den Kurven zehn und 13 aus. Anschließend folgen Rechtskurven, die zumachen. Stabilität bei hoher Geschwindigkeit und Grip auf der Kante ist erforderlich. Die Fahrer müssen in diesen Passagen Vertrauen zum Reifen haben. Obwohl es keinen Reifenkrieg mehr gibt, wurden in den vergangenen drei Jahren die Rundenzeiten in Misano immer schneller.

"Die Streckenoberfläche ist in Misano sehr eben und bietet relativ wenig Grip", meint Hirohide Hamashima, der in der Entwicklungsabteilung von Bridgestone tätig ist. "Die Strecke hat ein kurviges Layout, weshalb viel Zeit in Schräglage verbracht wird. Es bleibt für die Reifen auch nicht viel Zeit um abzukühlen. Normalerweise herrschen auch heiße Temperaturen, weshalb wir eine Balance zwischen Grip und Haltbarkeit finden müssen."

"In diesem Jahr haben wir uns für asymmetrische Hinterreifen entschieden. Anhand der Reifenperformance bei anderen Rennen und dem Feedback der Fahrer, sollte das ein Fortschritt beim Aufwärmverhalten der linken Seite sein. In der schnellen 'Curvone' Rechtskurve erreichen die Reifen ihre höchsten Temperaturen, speziell die Hinterreifen."

"Wegen der hohen Geschwindigkeit ist eine gute Stabilität wichtig. Eine starke Auflagefläche bei den Vorderreifen ist ebenfalls entscheidend, damit es bei den häufigen Bremsvorgängen gute Stabilität gibt. Das komplette Paket aus Motorrad, Fahrer und Reifen muss gut funktionieren, weil die Reifen kaum Zeit zum Abkühlen haben. Sie könnten leicht überhitzen."