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  • 26.04.2017 08:01

  • von Juliane Ziegengeist & David Emmett

Bradley Smith: Was ihn am KTM-Projekt reizt

2015 noch bester Satellitenfahrer des Jahres, muss MotoGP-Pilot Bradley Smith bei KTM vorerst kleinere Brötchen backen, doch der Brite sieht großes Potenzial

(Motorsport-Total.com) - Seit 2013 ist der Brite Bradley Smith in der MotoGP unterwegs. Die vergangenen vier Jahre fuhr er für Tech-3-Yamaha und stand in dieser Zeit zweimal auf dem Podium. 2015 verzeichnete er mit WM-Platz sechs sein bis dato bestes Gesamtergebnis. Mit seinem Wechsel zu KTM wagte der 26-Jährige den Neuanfang - wie der Hersteller selbst, der beim Saisonauftakt in Katar 2017 sein MotoGP-Debüt feierte.

Titel-Bild zur News: Bradley Smith

Eine Frage der Zeit: Bradley Smith will mit KTM bald an alte Erfolge anknüpfen Zoom

Noch fährt er deutlich hinterher. Die ersten WM-Punkte in Argentinien waren wohl verdient, aber vor allem dem Umstand zu verdanken, dass zahlreiche Fahrer - insbesondere der Werksteams - die die Zielflagge im Zuge von Stürzen nicht mehr sahen. Beim dritten Saisonrennen in Austin am vergangenen Wochenende verpasste Smith die Punkteränge, in denen er früher zu Hause war, um einen Platz, jedoch mit deutlichem Rückstand.

Den Schritt, sich bei KTM verpflichtet zu haben, bereut der Brite nicht. "Ich bin sehr stolz darauf, was ich bei Tech 3 erreicht habe. Aber ich konnte es nicht mehr genießen, deshalb brauchte ich etwas Neues und habe nach einer anderen Erfüllung gesucht. Und das ist genau das, was ich hier bei KTM bekomme", erklärt er seine Motivation. Dass er gerade sich jetzt in der Anfangsphase noch schwer tut, bereitet ihm keine Sorgen.

"Man muss sich nur Fahrer wie (Alvaro) Bautista (Aspar-Ducati; Anm. d. R.) ansehen. Ihn hatte man vor einem Jahr schon abgeschrieben. In den Wintertests saß er dann auf einem neuen Motorrad und hat gezeigt, dass er dabei sein kann. Man verliert sein Talent nicht über Nacht", betont Smith, der an sich und das KTM-Projekt weiterhin fest glaubt. Zumal das Entwicklungstempo hoch ist und in Le Mans eine neue Motorenvariante getestet wird.


Fotos: KTM, MotoGP in Austin


Wo die Reise hingehen soll, weiß Smith genau: "Unsere Zielstellung ist es, in den nächsten zwei Jahren mindestens wieder dort zu landen, wo ich aufgehört habe. Ich glaube daran, dass es möglich ist", so der Brite. "Ich vertraue auf die Mannschaft, das Motorrad und mich selbst als Fahrer." Smith steht bei KTM 2017 und auch 2018 unter Vertrag. Der erfahrene MotoGP-Pilot soll die vollkommen neu konstruierte Maschine konkurrenzfähig machen.