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Bradl stellt im Freien Training Bestzeit auf
Der Deutsche Stefan Bradl meldet sich im trockenen Freien Training in Motegi an der Spitze - WM-Favorit Marc Marquez stürzt heftig ins Kiesbett
(Motorsport-Total.com) - Da das Wetter an diesem Wochenende für erhebliche Beeinträchtigungen gesorgt hatte, durften die MotoGP-Piloten am Sonntagvormittag 45 Minuten lang trainieren. Über der Motegi-Strecke in Japan schien die Sonne, obwohl nur rund 15 Grad Lufttemperatur gemessen wurden. Die Strecke war trocken und erstmals konnte mit Slicks gefahren werden. Zudem testeten die Fahrer erstmals die größeren Karbon-Bremsscheiben beim Vorderrad, die in Motegi einen Durchmesser von 340 Millimetern haben. Die Fahrer nutzten die Trainingszeit auch ausgiebig.

© FGlaenzel
Stefan Bradl katapultierte sich gegen Trainingsende an die Spitze Zoom
Bei der Reifenwahl stand speziell der Vorderreifen im Fokus. Die Honda-Fahrer tendierten zur härteren Mischung (medium) und die Yamaha-Fahrer zur weicheren (soft). Hinten stehen die asymmetrischen Mischungen extra-soft und soft zur Verfügung. Die CRT-Fahrer dürfen auf die Mischung super-soft zurückgreifen. Es herrschte im Freien Training viel Fahrbetrieb, doch bei Halbzeit sorgte Marc Marquez für eine Schrecksekunde.
Der Spanier, der heute bereits Weltmeister werden könnte, stürzte in Kurve 12 und wurde im Kiesbett durchgeschüttelt. Das Visier seines Helmes wurde dabei abgerissen. Anschließend ging der Spanier davon, überprüfte seine rechte Schultere und kehrte gebeutelt an die Honda-Box zurück. Sein Nummer-1-Motorrad trug bei dem Sturz einige Schäden davon. Obwohl die Lederkombi Spuren des Sturzes aufwies, ging Marquez in den Schlussminuten mit dem Ersatzmotorrad wieder auf die Strecke.
Sehr gut verlief das Training für Stefan Bradl (LCR-Honda). Der Deutsche erhöhte am Ende das Tempo und stellte in 1:46,440 Minuten die Bestzeit auf. Er drehte in den 45 Minuten insgesamt 20 Runden. Sein operierter Knöchel bremste ihn nicht ein. Hinter Bradl reihte sich Honda-Werksfahrer Dani Pedrosa mit einem Rückstand von lediglich 19 Tausendstelsekunden ein. Pedrosa, der in den vergangenen beiden Jahren in Motegi gewonnen hat, fuhr mit den Standardbremsen mit 320 Millimetern Durchmesser.
Nach seinem Sturz schob sich Marquez noch auf Rang drei (+0,123). Honda wurde mit der Dreifachführung ihrer Favoritenrolle in Motegi gerecht. Lange hielt Jorge Lorenzo (Yamaha) die Bestzeit, doch am Ende legte er nicht zu und wurde Vierter. Auf Pedrosa fehlten 0,140 Sekunden. Ein aufreibendes Training erlebte Alvaro Bautista. Der Spanier fuhr die fünftschnellste Zeit (+0,195) und war stark unterwegs, doch in Kurve zehn klappte ihm das Vorderrad seiner Gresini-Honda ein und er rutschte ins Kiesbett, konnte aber weiterfahren.
Auf den Position sechs bis neun folgten Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha/+0,300), Andrea Dovizioso (Ducati/+0,473), Valentino Rossi (Yamaha/+0,662) und Nicky Hayden (Ducati/+0,747). Die Reifenkombination war bei den meisten Fahrern unterschiedlich, und trotzdem lagen die Rundenzeiten eng beisammen. Bester CRT-Vertreter war Aleix Espargaro (Aspar) als Elfter, obwohl er einen harmlosen Ausrutscher zu verzeichnen hatte.

