• 27.09.2014 18:50

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Auch Lorenzo erwischt schlechte Reifen

Jorge Lorenzo steht in Aragon in der dritten Startreihe - Eine Kombination mehrerer Dinge bereitet Yamaha an diesem Wochenende Schwierigkeiten

(Motorsport-Total.com) - Yamaha-Werksfahrer Jorge Lorenzo wird den Grand Prix in Aragon vom siebten Platz aus der dritten Reihe starten. Sein Rückstand auf Pole-Setter Marc Marquez betrug eine Sekunde. Schon in den Trainings hatte sich angedeutet, dass Yamaha diesmal der Honda-Konkurrenz unterlegen ist. Dennoch beeindruckte Lorenzo im Training mit konstant schnellen Runden, wenn auch nicht auf dem Niveau von Marquez. Trotz Startplatz sieben zählt der zweifache MotoGP-Weltmeister zum Kreis der Anwärter auf den letzten Podestplatz hinter dem Honda-Duo.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Für Jorge Lorenzo entspricht der siebte Platz nicht der Hackordnung Zoom

Im Vorfeld des Wochenendes zeigte man sich im Yamaha-Lagar optimistisch, dass man diesmal Honda herausfordern kann. Warum ist Yamaha in Aragon schwächer als erwartet? "Es ist eine Kombination mehrerer Probleme", sagt Lorenzo. "Diese Strecke zählt für die Performance nicht zu unseren besten Kursen. Dazu kommen noch diese Hinterreifen. Außerdem hatte ich heute zwei schlechte Hinterreifen. Das trat am Vormittag und am Nachmittag auf."

Auch sein Teamkollege Valentino Rossi hatte einen Reifen erwischt, der nicht funktionierte. "Es ist nicht das erste Mal, dass das passiert", so Lorenzo weiter. "Bei Valentino ist es schon mehrmals aufgetreten, und bei mir in Jerez. Heute waren zwei Reifen schlecht. Diese harten Reifen passen auch nicht zur Yamaha. Außerdem sind sie nicht konstant. Das machte uns zusätzlich langsamer."

"Ich versuchte zu pushen und ging Risiken ein, aber ich konnte mich um keine Zehntelsekunde verbessern. Normalerweise würde ich mich um eine halbe Sekunde steigern. Es ist also eine Kombination mehrerer Dinge. Die Rundenzeiten von Marc und Dani waren heute auch sehr schnell. Deshalb fehlt mir eine Sekunde und ich bin nur Siebter."

Lorenzo will an Aerodynamik arbeiten

Allerdings stellt sich die Frage, warum Pol Espargaro mit der Kundenmaschine schneller als die beiden Werksfahrer war? Die Werks-M1 von Rossi und Lorenzo wurde in Details weiterentwickelt. "Wir haben ein System, mit dem man die Gasannahme besser kontrollieren und die Traktion verbessern kann. Man verliert dadurch aber etwas Höchstgeschwindigkeit", erklärt der Spanier. "Wir müssen in meinem Fall auch an der Aerodynamik arbeiten. Ich verliere auf jeder Strecke zwei bis drei km/h auf Pol und Valentino."

Jorge Lorenzo

Mehrere Gründe bereiten Yamaha in Aragon so große Mühe Zoom

Für das Rennen hat Lorenzo die Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis nicht aufgegeben, wobei er den Sieg für unwahrscheinlich hält: "Unter normalen Umständen sollte Honda morgen unantastbar sein. Mein siebter Platz entspricht wahrscheinlich nicht der wahren Rangordnung, aber ein erster und zweiter Platz wären es auch nicht. Ich bin auch nicht um eine Sekunde langsamer als die Spitze. Sollte es morgen trocken bleiben, dann kann ich ein konstantes Tempo fahren, meine Zeiten brechen nicht so stark ein. Vielleicht kann ich um den dritten, vierten Platz kämpfen."

Allerdings könnte es am Sonntag auch regnen. In jüngster Zeit war Lorenzo im Regen nicht so stark, wie noch vor einigen Jahren. "Im Moment ist das Motorrad für Regen nicht ideal, denn es fehlt Grip am Kurveneingang und Traktion. Ich hoffe, dass es morgen nicht regnet", richtet er seine Wünsche gen Himmel.