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Argentinien: Marquez wieder in seiner eigenen Liga
Marc Marquez dominiert den ersten Trainingstag in Argentinien und fährt eine Sekunde schneller als der Rest - Yamaha hat zwei Sekunden Rückstand
(Motorsport-Total.com) - Am Freitag erkundeten die MotoGP-Asse den neuen Kurs Termas de Rio Hondo in Argentinien. Die Strecke war wie erwartet noch schmutzig, teilweise sandig und es baute sich erst langsam Grip auf. Die Zeiten wurden mit jeder Runde deutlich schneller. Am Ende des zweiten Freien Trainings hatte Marc Marquez die Nase vorne. Der Honda-Werksfahrer umrundete den 4,8 Kilometer langen Kurs in 1:39.313 Minuten. Am Vormittag war der Weltmeister und WM-Führende nur an der 14. Position zu finden gewesen. Im Nachmittagstraining legte Marquez um knapp sechs Sekunden zu und fuhr eine überlegene Bestzeit.

© Repsol Media
Marc Marquez ist wie in Austin um eine Sekunde schneller als der Rest Zoom
So wie zuletzt in Austin war Marquez wieder in seiner eigenen Liga und fuhr um eine Sekunde schneller als die Konkurrenz. Sein Teamkollege Dani Pedrosa legte im zweiten Training ebenfalls zu, hatte aber als Zweiter genau 1,083 Sekunden Rückstand. In den letzten Minuten fuhren beide mit der härteren Hinterreifenmischung. Bester Yamaha-Vertreter war Aleix Espargaro mit der Open-M1 als Dritter.
Stefan Bradl (LCR-Honda) beendete den ersten Trainingstag als Vierter. Auf Marquez fehlten dem Deutschen 1,578 Sekunden. Bradl nahm schon im Vorjahr bei einem Test auf dieser neuen Strecke teil. Yamaha hatte großen Rückstand, nachdem Jorge Lorenzo am Vormittag mit der Bestzeit begonnen hatte. Im zweiten Training verbesserte sich der Spanier "nur" um 1,3 Sekunden und rutschte dadurch auf Platz neun zurück. Sein Teamkollege Valentino Rossi war als Achter lediglich um 27 Tausendstelsekunden schneller. Der Rückstand auf Marquez betrug zwei Sekunden.
Hinter der Aussagekraft der Trainingsergebnisse steht teilweise noch ein Fragezeichen. Mehrere Fahrer berichteten über Probleme mit den Reifen. Es kam die Befürchtung auf, dass die Renndistanz von 25 Runden derzeit nicht absolviert werden könnte. Das lag in erster Linie an dem Sand auf der Strecke, der wie ein Schleifpapier auf die Reifen wirkt. Wenn der Asphalt sauberer wird und sich mehr Grip bildet, sollte die Reifensituation besser werden.

© Yamaha Motor Racing Srl
Dem Yamaha-Werksteam fehlen zwei Sekunden auf Marc Marquez Zoom
Aus diesem Grund hat Bridgestone auch drei verschiedene Vorderreifen mitgebracht. Hinten dürfen die Factory-Fahrer zwischen hard und medium wählen. Den Open-Fahrern stehen medium und soft zur Verfügung. Die Karkassen sind diesmal symmetrisch aufgebaut. Viele Fahrer fuhren deshalb am Freitag mit dem vermeintlich unpassenden Reifen, um sich die guten Pneus für den Samstag und Sonntag aufzuheben. Da die Strecke aller Voraussicht nach am Samstag schneller sein wird, riskierten die Fahrer nicht alles, um in den Top 10 für das Qualifying zu sein.
Ein turbulentes Training erlebte Ducati: Bei Andrea Dovizioso platzte ein Motor mit einer spektakulären Rauchwolke. Mit dem Ersatzmotorrad fuhr der Italiener anschließend auf Platz fünf. Andrea Iannone stürzte in Kurve fünf spektakulär von seiner Pramac-Ducati. Statt dem verletzten Cal Crutchlow fährt an diesem Wochenende Testfahrer Michele Pirro die zweite Werks-Ducati. Pirro sortierte sich an der 18. Stelle ein.
Das Tech-3-Yamaha-Duo Bradley Smith und Pol Espargaro fuhr auf Augenhöhe auf die Plätze sechs und sieben. Außerhalb der Top 10 landete Alvaro Bautista (Gresini-Honda) als Elfter. Der Kolumbianer Yonny Hernandez (Pramac-Ducati) ist der einzige Südamerikaner im MotoGP-Feld und setzte sich mit Rang zwölf in Szene. Karel Abraham (Cardion) gab als 13. ein Lebenszeichen von sich und war damit der schnellste Fahrer mit dem Honda-Production-Racer. Nicky Hayden (Aspar) wurde 15. und MotoGP-Rookie Scott Redding (Gresini) 22. und Vorletzter.

