• 13.10.2017 09:43

  • von Sebastian Fränzschky & Oriol Puigdemont

Andrea Dovizioso: Motegi frisst die Michelin-Regenreifen

Trotz der Bestzeit macht sich Andrea Dovizioso Sorgen für den Renntag - Der Italiener ist überzeugt, dass die Regenreifen nicht 24 Runden am Limit überleben

(Motorsport-Total.com) - WM-Herausforderer Andrea Dovizioso (Ducati) beendete den Trainingsauftakt in Motegi an der Spitze und wirkte nach den beiden verregneten Trainings sehr zuversichtlich. Sein größter Gegner beim Kampf um den Titel, Marc Marquez (Honda), folgte in der Wertung mit 0,043 Sekunden Rückstand auf Position zwei, stürzte aber in den finalen Minuten des Nachmittags-Trainings.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Ducati-Pilot Andrea Dovizioso setzt in Motegi auf die Aero-Verkleidung Zoom

Bevorzugt "Dovi" auch für die kommenden Tage nasse Bedingungen? "Ich wünsche mir dennoch, morgen im Trockenen zu fahren, damit wir für Sonntag für alle Bedingungen gerüstet sind", stellt der Ducati-Pilot klar. Doch die Desmosedici funktioniert bei Nässe sehr gut.

"Die Haftung ist sehr gut, vor allem die des Hinterrads. Deshalb nutzt sich der Hinterreifen so schnell ab", analysiert Dovizioso und kommentiert: "Ich denke, jeder hat Probleme damit. Niemand kann 24 Runden lang bei diesen Temperaturen voll pushen."

Es geht bei einem Regenrennen also darum, sich den Hinterreifen einzuteilen. "Mit Bridgestone benötige man keine Strategie. Man war langsamer oder schneller. Ich denke, jetzt ist es besser. Man muss immer eine Strategie im Kopf haben und verstehen, wann der Zeitpunkt ist, um zu pushen. Wir müssen so fahren, dass wir den Reifen schonen. Es geht nicht nur darum, schnell zu sein. Ich mag das", bemerkt der Italiener, der überzeugt ist, dass viele Fahrer ihre Reifen zu stark beanspruchen: "Ja, das passiert vielen Fahrern, vor allem denen im hinteren Feld."

Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso mag die Charakteristik der Michelin-Reifen Zoom

Und wie wäre ein Trockenrennen ohne Trainings auf trockener Strecke? "Es ist sehr schwierig, die richtige Mischung auszuwählen. Wenn alle gleichzeitig auf der Strecke unterwegs sind, dann hat man alles unter Kontrolle und alle befinden sich in der gleichen Situation. Es ist aber dumm, sich um etwas Sorgen zu machen, obwohl alle in der gleichen Situation stecken. Man muss clever sein und die Situation verstehen", erklärt er.

Im Rennen rechnet Dovizioso vor allem mit Marquez. Die Werks-Yamahas dürften bei Nässe keine ernstzunehmende Gefahr sein. Valentino Rossi und Maverick Vinales schafften es am Freitag nicht in die Top 10. "Valentino ist sonst sehr stark. Offensichtlich hat Maverick zu kämpfen. Das hat sicher Gründe. Man muss sich aber die Ergebnisse der anderen Fahrer anschauen. Vielleicht liegt es an seinem Stil in Kombination mit diesem Motorrad", grübelt Dovizioso.


Fotos: MotoGP in Motegi, Pre-Events


"Er hat im Nassen auf vielen Strecken zu kämpfen. Es ist schwierig, die Charakteristik seiner Maschine von außen zu beurteilen", fügt der Ducati-Pilot hinzu, der beim Trainingsauftakt mit der Aero-Verkleidung fuhr. Im Gegensatz zu Jorge Lorenzo setzt Dovizioso nur auf manchen Strecken auf die neue Verkleidung. Ist sie in Motegi ein Vorteil? "Ja, ich denke", kommentiert er.