Aleix Espargaro: Bin mit falscher Mentalität in die Saison gestartet

Silverstone-Sieger Aleix Espargaro blickt kritisch auf den ersten Teil der MotoGP-Saison zurück und erklärt, was sein großer Fehler war

(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Wochenende erkämpfte sich Aleix Espargaro in Silverstone seinen ersten MotoGP-Sieg seit Argentinien 2022 und feierte damit seinen zweiten Podestplatz der Saison nach Rang drei in Assen. Es scheint also, dass Aprilia nach einem eher holprigen Start in die Saison in Schwung kommt.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aleix Espargaros Start in die Saison war schwieriger als erhofft, geht es jetzt bergauf? Zoom

Rückblickend gibt Espargaro zu: "Zu Beginn der Saison waren meine Erwartungen zu hoch. Ich begann die Saison mit dem Gedanken, den Titel zu gewinnen. Das war ein Fehler."

"Denn ich habe (auf der Strecke; Anm. d. R.) zu viele Fehler gemacht, war nie gut genug. Ich bin in Argentinien und Amerika gestürzt, habe viele Punkte verloren. Hätte ich mit einer anderen Herangehensweise begonnen, denke ich, dass ich heute sicher in der Top 5 der Weltmeisterschaft liegen würde", so der Spanier.

"Aber die Saison ist noch lang. Wenn ich keine Fehler mehr mache und so arbeite wie im vergangenen Jahr, kann ich um ein Top-3-Ergebnis kämpfen." Nach neun Grand-Prix-Wochenenden ist er mit 107 Punkten Sechster der Tabelle.

Genauso viele Punkte fehlen Espargaro auf Francesco Bagnaia, der die Weltmeisterschaft vor seinen Ducati-Markenkollegen Jorge Martin und Marco Bezzecchi anführt.

Viele Punkte verloren hat Espargaro vor allem in Termas de Rio Hondo, in Austin und am Sachsenring, wo er jeweils leer ausging. Dabei war die Pace an sich häufig nicht das Problem, sondern der Start ins Rennen, bei dem die Aprilia-Fahrer im Vergleich zu den Raketen von Ducati und KTM oft viel verloren.


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Doch Espargaro betont: "Im Vergleich zum Beginn der Saison haben wir uns verbessert. Für mich war vor allem das Jerez-Rennen sehr frustrierend. Meine Pace dort war gut und ich hätte beide Rennen gewinnen können, den Sprint und das lange Rennen."

"Aber ich verlor am Start fünf Positionen, nachdem ich viermal von der Pole losgefahren war, weil es zwei rote Flaggen gab. Ich bin also viermal von der Poleposition gestartet und verlor jedes Mal fünf Plätze", blickt er auf sein Heimrennen zurück.

"Das machte mich wütend, weil ich dann nicht mehr in der Lage war, das wieder aufzuholen und zu überholen - wegen des Drucks im Vorderreifen. Ab dem Zeitpunkt habe ich Aprilia gedrängt, etwas zu unternehmen. Wir arbeiteten hart an einer Lösung, auch mit Savadori (Testfahrer) probierten wir viele Dinge aus."

Das Kupplungssystem, mit dem das Team jetzt arbeitet, sei "auf jeden Fall einen Schritt besser", hält Espargaro fest. Silverstone spricht für sich: Von Startplatz zwölf konnte er gleich zu Beginn aufholen und lag nach einer Runde schon auf Platz sechs. Am Ende reichte es dann sogar für den ersten Saisonsieg.

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