Abraham der Sturzkönig 2011

Karel Abraham verzeichnete in der abgelaufenen Saison die meisten Stürze in der MotoGP - Am häufigsten lagen Ducati-Fahrer auf dem Boden

(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP zählt zu den gefährlichsten Kategorien im Rennsport. Zwar sind die Strecken und die Ausrüstungen in den vergangenen Jahren sicherer geworden, aber dennoch verletzten sich 2011 reihenweise die Piloten. In der MotoGP brachen sich in der vergangenen Saison einig Topstars Knochen, darunter Dani Pedrosa, Cal Crutchlow, Colin Edwards, Hector Barbera und Alvaro Bautista. Dazu kamen weitere Ausfälle, wie beispielsweise die Fingerverletzungen von Jorge Lorenzo und John Hopkins. Am schlimmsten erwischte es Marco Simoncelli, der sein Leben lassen musste.

Titel-Bild zur News: Karel Abraham

Karel Abraham produzierte den meisten Schrott aller MotoGP-Fahrer

Generell war die Sturzrate im Jahr 2011 sehr hoch. Am öftesten ging Karel Abraham zu Boden. Der Tscheche stürzte im Verlaufe seiner Debütsaison 22 Mal. Zweiter der Sturzstatistik ist Simoncelli, der 15 Mal von seiner Honda fiel. Der letzte Sturz war fatal. Aber auch Weltmeister Casey Stoner war trotz einer herausragenden Saison nicht perfekt. Sieben Mal stieg der Australier von seiner Honda. Die Missgeschicke passierten ihm aber in erster Linie in den Trainings, denn in den Rennen war er abgesehen von Jerez, als ihn Valentino Rossi abräumte, fehlerfrei.

Apropos Rossi. Der neunfache Motorradweltmeister zählte in seiner langen Karriere zu jenen Fahrern, die sehr selten stürzen. Das änderte sich in dieser Saison. Der Italiener ging zwölf Mal zu Boden - so oft wie noch nie innerhalb eines Jahres. Die Gründe schrieb Rossi dem mangelnden Gefühl für die Ducati zu. Sein Teamkollege Nicky Hayden stürzte dagegen nur drei Mal - die niedrigste Zahl in dieser Statistik.

Bei den Motorrädern war die Ducati Desmosedici in ihren verschiedensten Versionen das Bike, das am öftesten im Kiesbett lag. 60 Mal lag eine "Duc" am Boden. Alleine 48 dieser Stürze gingen auf das Konto von Abraham, Rossi und Randy de Puniet. Letzterer hatte eine schwierige und von 14 Stürzen geprägte Saison. Assen war die Strecke mit den meisten Unfällen. Es waren am Renntag 78 in allen Klassen zusammengezählt. Das Wetter hatte in den Niederlanden allerdings Kapriolen geschlagen und für Chaos gesorgt.