Strafe: Hanika muss in Le Mans aus Boxengasse starten

Weil Karel Hanika in der Auslaufrunde Juanfran Guevara gerammt hat und sich dieser dabei verletzte, bekommt der Tscheche fünf Strafpunkte aufgebrummt

(Motorsport-Total.com) - Das Moto3-Rennen in Jerez hatte für zwei Fahrer ein Nachspiel: Karel Hanika (KTM) und Juanfran Guevara (Mahindra) gerieten in der Auslaufrunde aneinander. Hanika rammte Guevara von hinten. Der Spanier stürzte und brach sich das rechte Schlüsselbein. Sein Aspar-Team legte bei der Rennleitung Protest ein. Die Konsequenz: Hanika erhielt fünf (!) Strafpunkte. Da er in den vergangenen 365 Tagen noch zwei offen hat, kommt er nun auf sieben.

Titel-Bild zur News: Karel Hanika

Das ging der Rennleitung zu weit: Karel Hanika erhielt eine saftige Strafe Zoom

Deshalb muss der Tscheche beim nächsten Grand Prix in Le Mans aus der Boxengasse starten. Erstmals seit es den Strafenkatalog gibt, greift diese Regel. Zur Erinnerung: Bei vier Strafpunkten muss man vom Ende des Feldes starten, wie im Fall Romano Fenati in Argentinien. Erreicht ein Fahrer zehn Strafpunkte, wird er für ein Rennen gesperrt.

Guevara muss sich einer Operation unterziehen, bei der das Schlüsselbein mit einer Platte fixiert wird. "Ich verstehe Karels Reaktion nach dem Rennen nicht und weiß nicht, was passiert ist", sagt der Aspar-Youngster. "In der letzten Runde überholte ich im Nieto und Peluqui-Abschnitt (Kurve 9 und 10; Anm. d. Red.) zwei Fahrer, einer davon war Hanika. Als ich ihn überholte, berührten wir uns, aber das hatte keine Konsequenzen."

"Als ich nach dem Rennen am Ende der Gegengeraden langsam fuhr, merkte ich, dass jemand gegen meine Fußraste tritt. Dann sah ich, dass es er war und konnte seine Reaktion nicht verstehen. Hoffentlich wird die Rennleitung klarstellen, was passiert ist." Hanika war bereits in der fünften Runde per Highsider gestürzt, konnte aber weiterfahren. Guevara kam schließlich als 20. ins Ziel, Hanika hinter Andrea Migno als 22.