• 26.08.2013 15:45

RTG: Bestes Teamergebnis des Jahres

Jack Miller und John McPhee kämpfen in Brünn in den Top 10 mit - Im letzten Renndrittel verliert das RTG-Duo-Boden, weil man sich bei den Reifen verzockt hatte

(Motorsport-Total.com) - Das gestrige Rennen in Brünn war durchweg ein Erfolg für die Fahrer und das Racing-Team-Germany. Befanden sich beide Fahrer des Teams einige Tage zuvor noch im Krankenhaus, erbrachten sie am Rennsonntag hervorragende Leistungen. Bereits am Samstag gelang es John McPhee und Jack Miller sich im Qualifying gute Startplätze zu sichern. Zusätzlich legten beide einen super Start im Rennen hin.

Titel-Bild zur News: John McPhee, Jack Miller

John McPhee (17) und Jack Miller (8) mischten in Brünn in den Top mit Zoom

Miller reihte sich an der siebten Position ein ein und McPhee direkt hinter ihm. Zeitweise gelang es dem schüchternen Schotten sogar, sich vor seinem Teamkollegen zu setzen. Dieser berichtete nach dem Rennen in seiner gewohnt lockeren Art, wie er sich fragte, was mit John plötzlich passiert sei. Für Miller war es das erste Rennen, indem er das Hinterrad seines Teamkollegen zu Gesicht bekam. Lange Zeit hielten sich beide Fahrer in der Spitzengruppe auf, die einen beträchtlichen Vorsprung zum Rest des Feldes herausfahren konnte.

Miller kämpfte einige Runden mit Jonas Folger um Platz fünf. Etwa sieben Runden vor Schluss war es Miller und McPhee aufgrund abgenutzter Reifen nicht mehr möglich, ihre Zeiten zu halten. Beide fielen zurück und fuhren das Rennen alleine zu Ende. Kurz vor Schluss wurde McPhee noch von seiner Verfolgergruppe geschluckt und fiel bis auf Platz 13 zurück. Miller wurde Siebter.

Trotz alle dem, es war das beste Ergebnis der Saison für das junge Team und beide Fahrer konnten wichtige Punkte sammeln. Bereits in zwei Tagen geht es nach Silvestone zum Heimrennen von McPhee. "Der heutige Tag war ganz gut. Wir haben allerdings die falschen Reifen fürs Rennen gewählt", bedauert Miller. "Unglücklicherweise haben diese nicht das ganze Rennen über durchgehalten. Das war das größte Problem."

"Es war jedoch auch ein weiteres Rennen, indem wir viel lernen konnten. Alles in allem ein guter Tag. Ich hatte während des Rennens keine Schmerzen in der Schulter. Das war das Wichtigste. Jetzt freue ich mich auf Silverstone." Auch McPhee hatte mit den Dunlop-Reifen Mühe. "Der erste Teil des Rennens war wirklich gut. Ich hatte einen guten Start und konnte in der ersten Gruppe mitfahren", berichtet McPhee.


Fotos: Moto3 in Brünn


"Das hat mir gezeigt, wie einfach es ist, mit den Fahrern vorn mitzuhalten und, dass das Rennen so viel strukturierter ist. Es hat sich sehr gut angefühlt, vorn mitzufahren. Ab Mitte des Rennens verlor ich etwas Grip und fiel etwas zurück. Im Großen und Ganzen war es ein sehr gutes Rennen für mich. Ich konnte im ersten Rennteil viel dazulernen und freue mich jetzt auf mein Heimrennen in Silverstone."

Teamchef Dirk Heidolf sieht seine Mannschaft auf einem guten Weg. "Der Rennverlauf war natürlich sehr gut. John hat das erste Mal gezeigt, dass auch er ganz vorn mitfahren kann. Bei ihm muss man sagen, dass war ein Sprung nach vorn von mehr als 100 Prozent. Wir hoffen, dass unsere Gespräche mit ihm für eine gemeinsame Saison 2014 bei besseren Ergebnissen etwas gefruchtet haben. Er hat sich das ganze Wochenende sehr wohl gefühlt auf dem Motorrad, war sehr motiviert und hat gezeigt, dass auch er vorn mitfahren kann."

"Jack hat wie immer um die vorderen Plätze mitkämpfen können. Er ist durch und durch Rennfahrer. Das hat er trotz Verletzung mit seinem Ergebnis in Brünn wieder bewiesen. Mit den Reifen haben wir uns bei beiden Fahrern etwas verzockt. Wir haben die Mediumreifen nicht richtig zum Funktionieren gebracht und uns deswegen für Softreifen entschieden. Ungefähr sieben Runden vor Schluss hat man dann gemerkt, dass diese abgenutzt waren und die beiden ihre Rundenzeiten leider nicht mehr halten konnten. Darum sind wir mit dem Ergebnis trotzdem zufrieden und reisen am Mittwoch gestärkt nach Silverstone."