• 11.10.2014 12:13

Öttl nur Vorletzter: "Weiß nicht, wo ich noch ansetzen soll"

Große Enttäuschung bei Phillip Öttl: Im Qualifying zum Grand Prix in Motegi verliert der Kalex-Pilot mehr als drei Sekunden und startet als 33. ins Rennen

(Motorsport-Total.com) - Nach Platz 31 am ersten Trainingstag zum Grand Prix von Japan war Philipp Öttl entschlossen, das Ruder herumzuwerfen, am Samstag freier aufzudrehen und in der Qualifikation deutlich Boden auf seine Rivalen in der Moto3-Klasse gutzumachen. In einem Telefongespräch mit seinem persönlichen Trainer holte sich der 18-Jährige die nötigen Tipps - und ging im dritten Freien Training am Samstagmorgen tatsächlich etwas lockerer zur Sache.

Titel-Bild zur News: Philipp Öttl

Formkrise hält an: Philipp Öttl kommt momentan nicht in Schwung Zoom

Doch in der Qualifikation blieb eine weitere Verbesserung aus. Die marginale Steigerung um etwas mehr als eine Zehntelsekunde im Vergleich zum Vortag war am Ende viel zu wenig, um an jene Positionen im Mittelfeld heranzukommen, auf denen Öttl an guten Tagen mitkämpfen kann. Stattdessen musste er sich eingestehen, dass seine Formkrise noch nicht überwunden ist.

Jetzt bleibt dem bayerischen Teenager nur die Hoffnung, dass er den Schalter im Rennen am Sonntag umlegen kann - so wie beim letzten Rennen in Aragon, als er sich binnen kürzester Zeit von ganz hinten bis knapp an die Punkteränge herangekämpft hatte. "Während des dritten Freien Trainings dachte ich, es gehe allmählich besser, weil ich auch im Kopf freier wurde und etwas lockerer aufdrehen konnte. Aber dann bin ich doch wieder in das alte Muster zurückgefallen und habe mich nicht richtig konzentrieren können", berichtet Öttl.


Fotos: Moto3 in Motegi


"Gestern habe ich noch mit meinem Trainer telefoniert, und was er mir geraten hat, hat im Freien Training heute Morgen gut funktioniert. Ich habe mich wohl gefühlt, hatte auch ein gutes Gefühl fürs Motorrad und war zuversichtlich, dass es im Qualifying noch etwas besser gehen würde. Aber das ist nicht eingetreten, und es enttäuscht mich sehr, dass die Situation eher schlechter wird als besser", bedauert der Kalex-Pilot.

"Es ist eine reine Fahrersache, doch ich kann mir im Moment selbst auch nicht helfen, denn ich weiß nicht, wo ich noch ansetzen soll und was ich noch anderes probieren soll. Wir versuchen es hier und dort und überall, doch irgendwann hast du alles durch und fängst von vorne an. Es ist in dieser Saison schon einige Male gut gelaufen, von Jerez bis zum Sachsenring hatten wir eine stärkere Phase. Doch seitdem sind wir eher wieder schlechter. Aber es hilft nichts, wenn wir aufgeben. Wir müssen dranbleiben und werden weiterkämpfen."