Öttl: "Alle kochen nur mit Wasser"

Nachwuchstalent Philipp Öttl steht vor seiner ersten vollen WM-Saison: Katar und Austin sind für den 16-Jährigen komplettes Neuland

(Motorsport-Total.com) - Philipp Öttl steht vor seiner ersten vollen WM-Saison in der Moto3. Der Sohn von Ex-Rennfahrer Peter Öttl feierte im vergangenen November in Valencia sein Debüt und fuhr bei wechselhaften Witterungsbedingungen auf Anhieb als Elfter in die Punkteränge. Valencia kannte der 16-Jährige aus der Spanischen Meisterschaft gut, doch nun warten in den kommenden Monaten viele neue Kurse auf ihn. Bei den letzten Wintertestfahrten in Jerez arbeitete Öttl an seiner Kalex-KTM und ist zuversichtlich für die anstehenden Aufgaben. "Wir haben ein gutes Paket zusammengeschnürt. Das Motorrad und das Fahrwerk funktionieren gut."

Titel-Bild zur News: Philipp Öttl

Youngster Philipp Öttl bestreitet seine Debüt-Saison auf einer Kalex-KTM Zoom

"Unsere Mannschaft arbeitet auch gut und wir sind bereit für das erste Rennen." Zu Beginn der letzten Testfahrten standen Öttl und seinen Mechanikern noch Sorgenfalten im Gesicht, doch am vierten Tag war wieder alles in Ordnung. "Zum Schluss war es sehr positiv. Am Anfang hatten wir noch Probleme mit der Bremse und dem Getriebe. Nachdem wir sie beheben konnten, ist es ganz gut gelaufen", schildert der Youngster 'Motorsport-Total.com'.

Nun hat Öttl bereits einige Tage im WM-Fahrerlager verbracht. Im Gegensatz zu den etablierten Teams wird an seiner Kalex-KTM in einem Zelt oder unter freiem Himmel geschraubt. Von der Konkurrenz lässt sich Öttl nicht abschrecken: "Es ist härter als in der Spanischen Meisterschaft, aber nicht um viel. Das Niveau ist klar höher, aber alle kochen nur mit Wasser. Ich denke, dass wir nach dieser Testsaison konkurrenzfähig sein werden."


Fotos: IRTA-Tests in Jerez


Die WM beginnt mit Katar und Austin. Beide Strecken sind für den Deutschen Neuland. Dazu kommt in Katar das Flutlicht. Wie bereitet er sich darauf vor? "Ich werde mir Onboard-Aufnahmen und YouTube-Videos ansehen. So mache ich es immer, wenn ich auf eine neue Strecke komme. Natürlich werde ich auch den Streckenplan studieren. Ich freue mich schon total auf die neue Strecke und darauf unter Flutlicht zu fahren."

Die Erwartungen für die ersten Rennen sind deshalb nicht hoch. "Die ersten zwei Rennen werden sicherlich schwer, weil ich beide Strecken nicht kenne. Wir werden versuchen das Beste zu geben und von Anfang an schnell zu sein. Wenn man schnell ist, dann kommt man auch auf ein konkurrenzfähiges Setup", lautet seine Zielsetzung. "Das versuchen wir in den ersten beiden Rennen zu schaffen und die Rennen in den Top 15 bis 20 zu beenden." Für den Rest der Saison nimmt sich Öttl konstant Plätze in den Top 20 vor.