• 12.10.2017 07:54

  • von Maria Reyer & Willy Zinck

Wie Nakagami dem japanischen Nachwuchs helfen möchte

Takaaki Nakagami wird 2018 in die MotoGP aufsteigen und hofft dadurch möglichst viele asiatische Nachwuchspiloten zu motivieren - Sieg in Motegi im Visier

(Motorsport-Total.com) - An diesem Wochenende werden in Motegi mit Hiroshi Aoyama und Katsuyui Nakasuga zwei japanische Piloten in der MotoGP an den Start gehen. Allerdings sind die beiden nur für dieses Rennen als Wildcard- und Ersatzstarter gesetzt. Im kommenden Jahr darf sich das asiatische Land über einen Stammpiloten freuen: Takaaki Nakagami wird auf der LCR-Honda sitzen. Der 25-Jährige hofft durch sein MotoGP-Engagement wieder mehr junge Japaner für den Sport begeistern zu können.

Titel-Bild zur News: Takaaki Nakagami

Takaaki Nakagami wird 2018 auf die MotoGP-Honda wechseln Zoom

Derzeit sei die Lage des Nachwuchses schwierig, muss er zugeben. "Es gibt weniger japanische als europäische Piloten. Vor wenigen Jahren gab es noch sehr viele asiatische Fahrer in der 125er- und der 250er-Klasse." Es sei nun deutlich schwieriger geworden, sich zu behaupten, erklärt Nakagami gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

Im gleichen Atemzug lobt er aber auch die Bemühungen der Dorna mit dem Asia-Talent-Cup. Dort sollen junge asiatische Talente entdeckt und gefördert werden. An diesem Wochenende wird der Cup im Rahmen der MotoGP in Motegi zwei Rennen austragen. Erste Früchte konnte man bereits ernten: Bereits zum zweiten Mal in Folge konnte ein japanischer Fahrer den Red-Bull-Rookies-Cup für sich entscheiden, in diesem Jahr Kazuki Masaki. Außerdem konnten mit Kaito Toba und Ayumu Sasaki bereits zwei Champions in die Moto3 aufsteigen.

Takaaki Nakagami

Nakagamis Bilanz bisher: Zwei Moto2-Siege, 14 Podestplätze seit 2013 Zoom

"Ich denke, die Dorna hat das gut gemacht, indem sie so asiatischen Piloten helfen und diese fördern. Es gibt einige sehr gute Piloten in diesen Kategorien", weiß auch Nakagami. "Ich denke, es wird sich bald vieles ändern. Ich kann für mich nur hoffen, dass ich im kommenden Jahr in der MotoGP gute Ergebnisse einfahre und dadurch ein Umdenken über junge japanische Fahrer in den Köpfen der Leute bewirke."

Zwar hat er in der Moto2 keine Chance mehr auf den Titel, dennoch hofft der zukünftige Honda-Pilot auf große Fanmassen in Motegi. "Im kommenden Jahr wird es noch einmal etwas ganz anderes sein, wenn ich in der MotoGP fahre. Das ist sehr positiv. Seit der Bekanntgabe wurde ich um sehr viel mehr Interviews gefragt, daher bin ich sehr aufgeregt und freue mich schon auf Motegi." Mit einem konstanten Rhythmus im Rennen und schonender Fahrweise möchte Nakagami reüssieren.

"Die Kombination aus einem japanischen Fahrer auf einem japanischen Bike wird auch medial sehr gut ankommen", ist sich der Lokalmatador seiner Strahlkraft bewusst. Er möchte an die Erfolge von Makoto Tamada anschließen, der als bisher letzter Japaner in Motegi (2004) triumphieren konnte. Mit 21 MotoGP-Podestplätzen ist Tadayuki Okada der erfolgreichste japanische Pilot, gefolgt von Norick Abe mit 17. Bevor Nakagami in die Königsklasse aufsteigen wird, hat er allerdings noch ein Ziel: den zweiten Saisonsieg. "Das ist meint klares Ziel und ich bin sehr motiviert." Im Vorjahr holte er mit dem vierten Rang sein bisher bestes Resultat beim Heimrennen.