Tom Lüthi in Austin als einziger Schweizer in den Punkten

Kein Erfolgserlebnis für die Schweizer in Austin: Dominique Aegerter vergibt Top-10-Ergebnis durch Sturz - Tom Lüthis Aufholjagd wird mit WM-Punkten belohnt

(Motorsport-Total.com) - Für die Moto2-Asse aus der Schweiz setzte sich der schwierige Saisonbeginn 2015 auch beim zweiten Saisonrennen auf dem Circuit of The Americas in Austin fort. Dominique Aegerter kam in den USA mit seiner neuen Kalex etwas besser als in Katar zurecht und qualifizierte sich als Neunter. In der Anfangsphase hielt er auch in den Top 10 mit, doch ein Sturz in der siebten Runde machte alle Hoffnungen auf ein gutes Resultat zunichte. Aegerter fuhr weiter und kam noch als 18. ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

Tom Lüthi sammelte für den zwölften Platz vier WM-Punkte Zoom

"Ich habe beim Bremsen einen Fehler gemacht. Es war zu hundert Prozent mein Fehler, ich entschuldige mich dafür bei meinem Team", nimmt Aegerter die Schuld für den Sturz auf seine Kappe. "Wir hatten ein schwieriges Wochenende, obwohl wir bald gesehen haben, dass eine Top-5-Klassierung möglich ist. Ich bin immer absolut am Limit gefahren, dann kam leider der Fehler. Ich habe wie ein Verrückter angegriffen und mehr gegeben denn je."

Diese Angriffslust wurde nicht belohnt: "Ich weiß, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und wir haben immer noch Reserven, denn meine Sitzposition auf dem Motorrad ist immer noch nicht entspannt genug. Aber es wird immer besser. Ich hatte den Rhythmus, um in der schnellen Gruppe mitzufahren, was auch meine Rundenzeiten nach dem Sturz bewiesen, obwohl das Motorrad keine Hinterbremse mehr und einen krummen Lenker hatte. Jetzt brauche ich ein paar Tage zur Entspannung, um für den GP von Argentinien wieder bereit zu sein."

Dominique Aegerter

Dominique Aegerter warf ein gutes Ergebnis durch einen Sturz weg Zoom

Sein Teamkollege Tom Lüthi war zwar nicht so schnell, holte mit Platz zwölf aber das beste Ergebnis aus Schweizer Sicht. "Wie in Katar bin ich gut von der Startlinie weggekommen. Aber in der ersten Kurve war ich einem Stau eingeschlossen, überall waren Motorräder, ich bin praktisch still gestanden", berichtet der Routinier was passieren kann, wenn man nur von Platz 17 startet. "Ich dachte schon, dass ich nach dem technischen Problemen im Qualifying und dem schlechten Start weit hinten platziert war, aber nicht so weit."

"Nach einer Runde war ich nur 25. und hatte keine großen Erwartungen mehr, zumal ich im Unterschied zu allen andern einen harten Hinterreifen gewählt hatte. Doch in der zweiten Rennhälfte stieg die Temperatur leicht an und es lief immer besser. Wunder waren natürlich keine mehr möglich, aber immerhin kam ich noch in die Punkteränge. Insgesamt war es ein sehr schwieriges Wochenende, an dem wir wieder viel gelernt haben."

Die drei weiteren Schweizer im Feld fuhren im hinteren Teil des Feldes und hatten keine Chance auf WM-Punkte. Robin Mulhauser kreuzte die Ziellinie als 20. Neun Sekunden später sah Randy Krummenacher auf Platz 21 die karierte Flagge. Jesko Raffin verlor im Laufe der 19 Runden mehr als eine Minute und wurde 24. Bereits am nächsten Wochenende bietet sich für Lüthi, Aegerter und Co. in Argentinien die nächste Chance.