Neukirchner: "Muss am Fahrstil arbeiten"
Max Neukirchner kämpft noch mit der Umstellung auf das Kalex-Chassis - Die dreitägigen Testfahrten in Jerez sind nicht ganz nach Wunsch verlaufen
(Motorsport-Total.com) - Die Verlagerung des Körpergewichts beim Fahren und die damit verbundene Umstellung des Fahrstils von Max Neukirchner, war die wichtigste Änderung bei den dreitägigen Moto2 Tests im spanischen Jerez de la Frontera. Der Deutsche wurde zwar ausgerechnet am dritten Tag, als die besten Bedingungen herrschten, durch einem Sturz in Verbindung mit einem Moto3 Fahrer "eingebremst", blieb dabei aber glücklicherweise unverletzt.

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Max Neukirchner ist mit der Kalex des Kiefer-Teams noch keine Einheit
Dies war auch der Grund, warum er am letzten der drei Tage lediglich 24 Runden lang auf der Strecke war. Der Motor seiner Kalex saugte beim Sturz etwas Dreck an und er handelte sich dadurch am Nachmittag einen Motorschaden ein, dies war dann auch das Ende seiner Testfahrten. Alles in Allem fuhr er an den drei Tagen in Jerez 113 Runden auf der 4,4 Kilometer langen Strecke. Dabei waren die Wetterbedingungen um einiges besser für Testfahrten geeignet als bei den vorhergehenden Tests in Valencia: 30 Grad Asphalttemperatur sprachen für sich und für nahezu ideale Bedingungen.
Nach bisher insgesamt acht Tagen Tests auf drei verschiedenen Rennstrecken (Cartagena, Valencia und Jerez) ziehen Kiefer-Racing und Neukirchner ein erstes Resümee: Man findet sich immer mehr zusammen und spielt sich von Test zu Test besser aufeinander ein. Obwohl der Test in Jerez nicht ganz so lief wie man es sich eigentlich vorgestellt hatte, ist man guter Dinge und bereitet sich nun in Deutschland für die abschließenden Testtage vor.
"Ich bin mit den drei Tagen hier in Jerez überhaupt nicht zufrieden, da wir viel zu wenig zum Fahren kamen. Gerade heute waren optimale Bedingungen, aber leider musste ich in der sechsten Runde zu Boden, als mir ein Moto3 Fahrer in der Quere stand", ärgert sich Neukirchner. "Deshalb musste ich noch mal kurz bremsen und bin gestürzt."
"Der Aufbau des kaputten Motorrades kostete uns sehr viel Zeit und wir verloren dadurch eigentlich den ganzen Tag. Ich konnte zum Schluss nur noch eineinhalb Stunden fahren. Wir wissen an was wir arbeiten müssen, ich selbst muss viel an meinem Fahrstil arbeiten und bin froh, dass wir nächsten Monat noch weitere drei Tage hier in Jerez haben werden. Ich hoffe nur, dass dann auch wieder gutes Wetter sein wird."
Cheftechniker und Mitbesitzer Jochen Kiefer zieht ebenfalls ein gemischtes Fazit: "Naja, der Abschluss war heute nicht so gut. Leider musste Max am Vormittag zu Boden. Danach hatten wir einiges am Motorrad zu reparieren und vor allem hatte der Motor Dreck angesaugt. Die Folge war ein Motorschaden am Nachmittag. Jetzt müssen wir erst mal zurück nach Deutschland und neues Material besorgen."
"Generell fehlt Max noch das Gefühl zum Motorrad. Die Balance zwischen ihm und dem Motorrad wird besser und auch das Chattering bekommen wir immer mehr in den Griff. Durch den Motorschaden konnten wir leider keine richtig schnelle Runde mehr fahren. Es fehlte uns einfach die Zeit um ideale Bedingungen - neue Reifen, wenig Sprit, etc. - für eine richtig schnelle Runde zu schaffen."

