• 13.05.2012 15:13

Neukirchner startet in Le Mans mit gebrochener Hand

Die linke Hand ist doch schwerer verletzt als ursprünglich gedacht - Dennoch wird Max Neukirchner in Le Mans an den Start gehen

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende findet in Le Mans der Große Preis von Frankreich statt. Für Max Neukirchner und das Kiefer-Team normal ein gutes Pflaster, allerdings erreichte das Team diese Tage eine nicht so gute Nachricht: Seine linke Hand ist stärker verletzt als bisher angenommen. Nachdem sich Neukirchner bei seinem Sturz im Qualifying in Katar die linke Hand verletzt hatte, dort aber nichts schwerwiegenderes festgestellt wurde, ließ es ihm keine Ruhe.

Titel-Bild zur News: Max Neukirchner

Kiefer-Pilot Max Neukirchner will trotz Verletzung in Le Mans angreifen

Bei den Rennen in Jerez und in Estoril hatte er weiterhin Schmerzen, was ihn dann veranlasste, sich nochmals bei seinem Vertrauensarzt Dr. Manfred Kupfer untersuchen zu lassen. Dieser stellte eine für Max schockierende Diagnose: Nicht verschobener, mehrfacher Bruch des Handwurzelknochens an der linken Hand. Der Bruch war mit einer normalen Röntgenaufnahme nicht zu erkennen, daher führten Dr. Vladimir Zokov und sein Vertrauensarzt Dr. Kupfer in Chemnitz eine MRT (Magnetresonanztomographie) sowie eine CT (Computertomographie) durch und stellten diese Diagnose.

Neukirchner wird trotz der Verletzung in Le Mans an den Start gehen. An den normalen Tagen wird er eine größere Schiene zur Ruhigstellung tragen und während der Sessions unter dem Handschuh eine entsprechend kleinere Version verwenden. Als ehemaliger Sieger der 24 Stunden von Le Mans, dem Langstreckenklassiker schlechthin, wollte der Deutsche unbedingt an den Start gehen. Er hat gute Erinnerungen an die Strecke, das Layout kommt ihm zugute und er möchte dies mit einem guten Ergebnis für Kiefer verbinden.


Fotos: Moto2 in Estoril


"Obwohl ich mir nach den Schmerzen bei den Rennen in Jerez und Estoril schon denken konnte, dass mit der Hand irgendwas nicht in Ordnung ist, war die Diagnose am Donnerstag ein Schock für mich", sagt Neukirchner. "Gemeinsam mit Dr. Zokov und Dr. Kupfer habe ich nach der besten Möglichkeit gesucht, bei den nächsten Rennen an den Start zu gehen, weil ich sonst mindestens bis zum Sachsenring hätte pausieren müssen."

"Wir gehen jetzt einen Kompromiss mit einer Schiene ein, die mir erlauben sollte trotzdem Rennen zu fahren. Ich hoffe das Ganze stellt keine allzu große Beeinträchtigung für mich dar und wir können in den nächsten Rennen eine klare Verbesserung zum Estoril Ergebnis erzielen."

Grundsätzlich liegt dem 29-Jährigen die französische Strecke. "Le Mans gefällt mir. Hier habe ich schon das 24-Stunden-Rennen gewonnen und deshalb mag ich die Strecke. So ein Layout wie in Frankreich gibt es nur einmal auf der Welt. Wenn es auch etwas komplett anderes ist, aber mit der Superbike-Maschine kam ich dort immer super klar."